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Medizinische Versorgung neu - Zauberwort Vernetzung

Von Christoph Kotanko, 26. Juni 2014, 00:04 Uhr

WIEN. Der Plan klingt schwer verständlich: "Konzept zur multiprofessionellen und interdisziplinären Primärversorgung."

Doch dahinter steckt eine spürbare Verbesserung für Patienten – sagen Gesundheitspolitiker wie der zuständige Minister Alois Stöger, Landeshauptmann Josef Pühringer, Wiens Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely und Hans Jörg Schelling, Chef im Hauptverband der Sozialversicherungsträger.

Das Zauberwort ist: Vernetzung. Patienten sollen am Wohnort von Teams betreut werden; es soll – neben bisherigen Arztpraxen oder an ihrer Stelle – mehrere Gesundheitsberufe in einem Haus geben: Ärzte, Pflegepersonal, Ordinationshilfen, Spezialisten zur Versorgung von Kindern, Alten oder Menschen mit psychosozialen Problemen, bei Bedarf Hebammen, Therapeuten, Sozialarbeiter.

Der Einstieg in den Umstieg

Gesundheitszentren gibt es schon da oder dort, in Oberösterreich zum Beispiel in Ostermiething. Ein "erweitertes Angebot unter Einbeziehung nichtärztlicher Berufe" (Schelling) soll die Regel werden.

Bei der Vorstellung des Vorhabens gestern Nachmittag im Wiener Rathaus waren sich die Politiker einig: "Ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung des Systems" (Stöger), "ein Zukunftsmodell im Hinblick auf drohenden Ärztemangel" (Pühringer), "der Einstieg in den Umstieg" (Wehsely).

Die SP-Stadträtin gab zu, "dass die Kommunikation dieser Reform vielleicht nicht ganz optimal war". Die Ärztekammer hatte mit Protestaktionen gedroht, sollten die Hausärzte ihre zentrale Rolle an andere Gesundheitsberufe abgeben müssen. VP-Gesundheitssprecher Erwin Rasinger – selbst ein praktischer Arzt – hatte den Erstentwurf als "teuer, bürokratisch, bürgerfern" kritisiert, "der Hausarzt wäre ausgelöscht worden".

Pühringer stellte gestern klar: "So eine Systemänderung kann nicht gegen die Ärzte gemacht werden. Natürlich hat der Arzt weiterhin die entscheidende Rolle."

Die Botschaft ist angekommen. Die Ärztekammer sagte gestern eine Pressekonferenz kurzfristig ab; man werde den neuen Entwurf beim Kammertag am Donnerstag und Freitag in Loipersdorf prüfen.

Schelling weiß, dass auf den Hauptverband noch viel Arbeit wartet. Ein neues Honorarrecht muss erstellt werden ("derzeit haben wir eine Handwerkshonorierung"). Im künftigen System stellen sich auch andere Haftungsfragen, die erst zu beantworten sind.

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1  Kommentar
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susisorgenvoll (16.654 Kommentare)
am 26.06.2014 11:01

und verbockt wird, ist sagenhaft! Am besten wäre es, dass sich die größten Wichtigtuer, nämlich Politiker und die Vielzahl der Ärztekammervertreter einmal zurücknehmen UND AUCH die KUNDEN (--> Patienten) befragen. Warum ist denn bei all diesen Gesprächen kein Vertreter der Patientenschaft? Kunden haben mitunter durchaus kreative Verbesserungsideen, die kostenneutral umgesetzt werden könnten!

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