Lokales Gewitter zog eine Spur der Verwüstung im Raum Salzburg
HALLEIN/GRÖDIG. Feuerwehrkommandant: "Es ist wirklich Glück, dass niemandem etwas passiert ist"
"Dass es in kurzer Zeit so viel regnet – daran können sich bei uns auch die Alten nicht erinnern." Auch gestern Mittag war Kommandant Rudolf Wessely mit seinen Leuten der Freiwilligen Feuerwehr Hallein noch bei den Aufräumarbeiten. Ein schweres lokales Gewitter hatte eine Spur der Verwüstung durch den Raum südlich von Salzburg, zwischen Hallein und Grödig, gezogen.
Rund 100 Liter Regen waren innerhalb von zwei Stunden pro Quadratmeter gefallen. Es kam zu zahlreichen Überflutungen und etlichen Murenabgängen – alleine in Hallein waren es drei. "Es ist wirklich Glück, dass niemandem etwas passiert ist", sagt Wessely im Gespräch mit den OÖNachrichten. "Wenn man sich vorstellt, dass da gerade jemand fährt auf der Straße..."
Autos schwammen an der Decke
Auch zahlreiche Keller und Garagen in der Region standen unter Wasser. "In einem Keller ist der Öltank aufgegangen – der Keller ist geflutet bis an die Decke mit einem Heizöl-Wasser-Gemisch. Da werden wir sicher noch einen Tag pumpen und als Sondermüll entsorgen müssen", so Wessely, der dann wieder zum Einsatz musste: "Wir sind gerade bei einem Zirkus, die Wiese muss trockengelegt werden – die Tiere stehen im Wasser."
Dramatische Stunden auch wenige Kilometer entfernt in Grödig: "Die Autos sind direkt an der Decke der Tiefgarage geschwommen. Es war nichts mehr zu retten. Dass so etwas so schnell und so dramatisch passiert, habe ich noch nie erlebt – unvorstellbar", so Feuerwehrkommandant Markus Schwab.
Gegen 18 Uhr waren die ersten Hilferufe beim Landesfeuerwehrkommando eingelangt. "Dann ist es wieder ruhig geworden", sagt Disponent Josef Hofmann den OÖNachrichten. "Um 23 Uhr ist es dann erst so richtig losgegangen." Insgesamt waren zwölf Feuerwehren mit rund 300 Leuten bei 50 Einsätzen. Auch in der Landeshauptstadt Salzburg mussten mehrere Keller und eine Tiefgarage trockengelegt werden.
Höhentief bringt wieder Niederschläge
Ein Höhentief – ein kreisrundes, mit polarer Kaltluft gefülltes Gebilde in rund 5000 Metern Höhe – beschäftigt derzeit nicht nur die Meteorologen, sondern bald auch uns: Es bringt teils große Niederschlagsmengen. Nur wo, das kann nicht genau gesagt werden, so Alexander Ohms von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). „Das Potenzial ist da, dass es regional starke Niederschläge gibt. Aber das kann genauso in Oberösterreich sein wie in Tirol oder Kärnten.“
Sicher ist nur: Von Nordwesten zieht das Höhentief über die Alpen Richtung Balkan – und bringt uns trübes Wetter. Zumindest in den kommenden Tagen. Vor allem der Freitag wird mit 10 bis 14 Grad recht kühl.
Kleinräumig könnte es zu Überschwemmungen kommen – Hochwassergefahr bestehe aber nicht. Und ab Sonntag sollte es bereits wieder besser werden.
mit kleinen Schritten ändert sich das Klima.
Die (unfähige) Politik wäre gefragt Vorsorge für die Zukunft zu treffen, aber da sehe ich Schwarz.
schwarz und rot, blau, grün und pink ...