Liechtensteinklamm nach Felssturz ganze Saison gesperrt
ST. JOHANN. Schwerer Schlag für den Tourismus: Nach dem Felssturz vom Samstag bleibt die Liechtensteinklamm bei St. Johann im Pongau in Salzburg heuer die gesamte Saison geschlossen.
Am Samstag waren riesige Felsbrocken im Bereich des Tiefblicks in die Klamm gestürzt (nachrichten.at berichtete). 300 Tonnen Geröllmassen hatten eine Brücke so stark beschädigt, dass Einsturzgefahr bestand. 17 Besucher waren eingeschlossen und mussten aus der Klamm gerettet werden. Eine vierköpfige Familie aus Indien wurde leicht verletzt.
Bürgermeister und Gemeindevertretung einigten sich am Montag darauf, die Klamm für die gesamte Saison zu schließen. „Wir werden als ersten Punkt diese Rinne abräumen und sichern müssen, damit da nichts mehr nachkommt“, sagte Bürgermeister Günther Mitterer (ÖVP) gegenüber dem ORF Salzburg. „Der zweite Schritt wäre dann, die zerstörten Steganlagen und die Infrastruktur wieder herzurichten. Der dritte Punkt, der parallel läuft, ist die Erstellung eines neuen Sicherheitskonzepts.“ Diese Arbeiten seien nur durchführbar, wenn die Klamm geschlossen ist, sagte der Bürgermeister. „Wie’s derzeit aussieht, wird sie in der heurigen Saison auch nicht mehr aufsperren - so leid es mir tut“, wird Mitterer zitiert.
Die Klamm hat jährlich rund 220.000 Besucher und ist damit das beliebteste Urlauberziel im Pongau.