Lawinengefahr: Vorerst keine Entspannung in Tirol
INNSBRUCK. Die Experten des Landes haben die Lawinensituation in Tirol weiterhin als kritisch bezeichnet. Gebietsweise galt am Mittwoch Stufe "4" der fünfteiligen Skala.
Auch in den kommenden Tagen rechneten die Experten nicht mit einer Entspannung.
Vor allem frische und ältere Triebschneeansammlungen sind störanfällig und können laut den Experten häufig schon bei geringer Zusatzbelastung als Lawine ausgelöst werden. Zudem seien auch Fern- und Selbstauslösungen möglich. Vereinzelt könnten Lawinen auch bis in die Altschneedecke durchreißen und dann größere Ausmaße erreichen. Dann könnten auch exponierte Verkehrswege und Hüttenzustiege betroffen sein, hieß es.
In tiefen und mittleren Lagen habe die Gefahr durch Nassschneelawinen mit dem Temperaturrückgang etwas abgenommen, einzelne Selbstauslösungen seien aber nach wie vor möglich. Die Tourenmöglichkeiten sind stark eingeschränkt, warnten die Experten.
Laut der ZAMG-Wetterdienststelle Innsbruck bleiben die Alpen zwischen einem kräftigen Hoch über dem Atlantik und einem großflächigen Tiefdrucksystem über Skandinavien und dem Baltikum mindestens bis Freitag in einer sehr starken Nordwestströmung. Eingelagerte Frontensysteme würden zum Teil ergiebige Niederschlägen an der Alpennordseite und ein stetiges Auf und Ab bei den Temperaturen bringen. Die Lawinengefahr bleibe somit unverändert kritisch.