Krampusse und Perchten protestierten friedlich
KLAGENFURT. Mit einem Marsch durch die Klagenfurter Fußgängerzone haben am Freitagabend rund 150 Mitglieder mehrerer Krampusgruppen gegen die ihrer Meinung nach unfaire Berichterstattung protestiert.
Die Masken blieben dabei unter den Armen, dafür wurden die mitgebrachten Glocken kräftig geschüttelt. Der Protest - einen Tag vor dem großen Krampuslauf in der Landeshauptstadt - blieb friedlich.
Der Demonstrationszug, an dem auch viele Kinder und Jugendliche teilnahmen, lockte zahlreiche Zuschauer an, von denen die meisten allerdings gar nicht wussten, worum es ging. Die Brauchtumspfleger verwahren sich in erster Linie dagegen, als notorisch Betrunkene dargestellt zu werden, die in erster Linie Zuschauer attackieren würden. In den vergangenen Wochen hatte es bei mehreren Krampusläufen Zwischenfälle gegeben, die nach Ansicht der Demonstranten aber aufgebauscht würden. Die Polizei begleitete den Demonstrationszug, Zwischenfälle gab es nicht.
"Uns geht es darum, ein Zeichen gegen die Medien zu setzen", sagte Rene Rückenbaum (Obmann der Kärntner See-Bergteifl), der gemeinsam mit Michael Kitz (Brückler Bergteufel) zu dem Marsch aufgerufen hat. Die beiden stören sich vor allem an Zeitungsberichten, die die Krampusse als Leute darstellen, die "nur besoffen durch die Gegend laufen und Zuschauer attackieren". "Alles Negative wird berichtet, die positiven Sachen werden in der Berichterstattung ausgeklammert. Und wenn unter 20 Gruppen ein Teilnehmer ist, der sich nicht benimmt, dann fällt das auf alle anderen zurück", so Rückenbaum auf Anfrage.
"Heuer ist es ganz extrem"
Zwar habe es immer wieder negative Meldungen über Perchten und Krampusse gegeben: "Aber heuer ist es ganz extrem", so der See-Bergteifl-Obmann. Ihn stört vor allem, dass nur die Perchten selbst als Täter dargestellt werden: "Von den Zuschauern ist da keine Rede. Es kommt oft vor, dass man von den Zuschauern an den Hörnern gerissen oder mit Getränken angeschüttet wird. Davon liest man aber nie etwas."
Die, armen Kärntner, immer wird auf sie losgehauen!
Die Lösung: Absperrungen.Besucher sind oft nicht fair und haben kein Bewusstsein, dass Verletzungen leicht passieren beim Tragen der schweren Masken, an den Hörnern packen etc.: völlig unangebracht.
Wenn man bedenkt, wie schwer so Perchtenmasken und -kostüme sind, sollte man meinen, dass vor allem die Perchtenträger die Gefährdeten sind. Eine Percht bei den Hörnern zu packen kann dem Träger schwerste Verletzungen zufügen.
Der letzte Absatz im Artikel zeigt, wie ängstlich und hilflos unsere Gesellschaft und unsere Politik agiert...
Aha? Jetzt ist er weg, der letzte Absatz.
was stand denn drin?