Koffer löste Bombenalarm in Wiener U-Bahn aus
WIEN. Bombenalarm gab es gestern gegen 11 Uhr in der Wiener U-Bahn. Ein Mitarbeiter der Wiener Linien hatte in der U-Bahn-Station Stephansplatz in der Innenstadt einen Koffer entdeckt. Dieser war auf dem Bahnsteig der U3 mit einer Kette an einen Sitz gebunden.
Der besorgte Mitarbeiter informierte umgehend seine Vorgesetzte, diese handelten rasch: Die gesamte U-Bahnstation wurde evakuiert, der Fahrbetrieb in der Station eingestellt. Zudem wurden der Entminungsdienst und vorsorglich die Rettung alarmiert.
Doch kurz danach tauchte der Besitzer des Gepäckstückes auf. Es handelte sich um einen chinesischen Touristen. Der 24-Jährige hatte bereits aus seinem Hotel ausgecheckt und wollte vor der Weiterreise nach Prag noch Fotos von der Stadt machen. Um den Koffer dabei nicht mittragen zu müssen, hatte er ihn in der U-Bahn-Station an einen Sitz gehängt. Er gab laut Polizei an, Schmerzen im Arm gehabt zu haben. Im Koffer waren lediglich persönliche Gegenstände des Chinesen.
Kurz nach 12.30 Uhr konnte der Fahrbetrieb wieder aufgenommen werden. Ob der Mann für die entstandenen Kosten aufkommen muss, war gestern noch unklar.