Jeder vierte Jugendliche wird im Internet sexuell belästigt
WIEN. Studie: Nur wenige Fälle werden bei der Polizei angezeigt
27 Prozent der 11- bis 18-Jährigen in Österreich sind schon sexueller Belästigung im Internet ausgesetzt gewesen. Mädchen geraten mit einem Anteil von 40 Prozent fast dreimal häufiger in solche Situationen als Burschen, sagte Raphaela Kohout vom Institut für Jugendkulturforschung gestern bei einer Pressekonferenz in Wien. Die Täter sind oft Unbekannte und meist viel älter als die Betroffenen.
Neue Freunde finden und sich verlieben, das passiert für Jugendliche heute laufend auch in Online-Spielen, auf Chat-Portalen oder Instagram. Dass sie dabei mitunter "ungut angegangen werden" – bis hin zu strafrechtlich relevantem Missbrauch –, werde von vielen als "normal" empfunden: "Obwohl wir tagtäglich mit dem Problem konfrontiert sind, waren wir sehr schockiert, wie sehr sich Jugendliche mit sexueller Belästigung im Internet abgefunden haben", sagte Elke Prochazka, Psychologin bei Rat auf Draht, der Jugend-Notrufnummer. Rat auf Draht und SOS-Kinderdorf, das die Beratungsstelle seit 2014 führt, waren Auftraggeber der Umfrage. Die häufigste Gegenmaßnahme ist die Blockier- und Sperrfunktion (52 Prozent). Knapp ein Viertel meldet den Betreffenden dem Seitenbetreiber. Nur 16 Prozent holen sich Hilfe bei den Eltern, nur acht Prozent melden den Vorfall der Polizei. Rechtlich ist die Lage eindeutig. Wer Kinder unter 14 auffordert, pornografische Fotos von sich zu schicken oder sich vor der Webcam auszuziehen, dem drohen bis zu zwei Jahre Haft.
Die Studie zeigt erneut, dass Kinder das Internet sehr frei nutzen können. Mehr als 60 Prozent tun dies völlig uneingeschränkt.
wenn das alles sooo gefährlich ist, dann dreht doch den Kindern das Internet ab- aber dazu hat wohl keiner die "Eier"