Jänner war mild und niederschlagsreich
WIEN. Ein extrem mildes zweites Monatsdrittel hat den Jänner 2015 zu einem der wärmsten Jänner der Messgeschichte (Platz 17 in der 248-jährigen Messreihe) gemacht.
Es gab 60 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel, aber die Schneelage war teils deutlich unterdurchschnittlich, zog die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Freitag Bilanz. Die Sonne zeigte sich zehn Prozent kürzer als im Schnitt.
Der Jänner begann und endete zwar winterlich, insgesamt war er aber sehr mild. "Der Hauptgrund dafür liegt im ungewöhnlich warmen zweiten Monatsdrittel", sagte Alexander Orlik von der ZAMG. Am 10. Jänner wurde sogar ein neuer Jänner-Rekord erzielt, mit 21,7 Grad in Graz-Strassgang und in Obervellach. In Hartberg stieg die Temperatur an diesem Tag innerhalb von einer Stunde von zwei auf 17 Grad.
Österreichweit gesehen fielen in diesem Jänner 60 Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel. Die größten Mengen gab es im Gebiet vom Lungau über das Murtal bis ins Südburgenland, mit einer Abweichung von plus 150 bis 280 Prozent zum Mittel.
"Wegen der hohen Temperaturen gab es mehr Regen als Schneefall", meinte Orlik. Daher war die Schneelage in tiefen Lagen österreichweit unterdurchschnittlich. In Innsbruck und Klagenfurt gab es beispielsweise im Jänner 18 Tage mit Schneedecke. Das sind in Innsbruck zwei und in Klagenfurt drei Schneedeckentage weniger als im Mittel. In Wien gab es neun statt 13 Tage mit Schneedecke und in Graz drei statt 13. Eisenstadt verzeichnete in diesem Jänner drei statt zwölf Tage mit einer Schneedecke.
Die Sonnenscheindauer lag österreichweit betrachtet um zehn Prozent unter dem Mittel. Etwas mehr Sonnenstunden als in einem durchschnittlichen Jänner gab es heuer stellenweise in der Steiermark und in Kärnten. Die Wetterstation Kanzelhöhe (K) war mit 146 Stunden der sonnigste Ort Österreichs und lag zwölf Prozent über dem Mittel.
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Der Jänner war wirklich sehr "niederschlagsreich" Besonders im Innviertel, wenn ich da nur an die vielen Raufereien heuer denk