Im Schlauchboot talwärts: "Das hätte tödlich enden können"
NEUNKIRCHEN. Eine waghalsige Aktion auf dem Schneeberg in Niederösterreich hat für einen 22-Jährigen im Krankenhaus geendet.
Der junge Niederösterreicher hatte sich gemeinsam mit drei Bekannten in ein Schlauchboot gesetzt und wollte damit auf einer schneebedeckten Fläche talwärts fahren. Zwei Tourengeher hatten das Vorhaben in der Hackermulde beobachtet und das Quartett noch vor der Gefahr gewarnt.
Trotzdem fuhren die vier in dem Schlauchboot talwärts. Nachdem zwei Personen aus dem Boot fielen, fuhren die zwei übrigen Männer auf Schnee ungebremst und mit hohem Tempo etwa 300 Meter und 100 Höhenmeter weit, bis sie in schneefreies und felsiges Gelände kamen.
"Das hätte auch tödlich ausgehen können"
Der 22-Jährige wurde bei der waghalsigen Aktion verletzt. Der Notarzthubschrauber musste ihn in das Landesklinikum Wiener Neustadt bringen, wo er nach ambulanter Behandlung in häusliche Pflege entlassen wurde. Die drei weiteren Personen blieben unverletzt.
Die Alpinpolizei warnt ausdrücklich vor derart gefährlichen Unterfangen. "Das hätte auch tödlich ausgehen können, da keiner der vier Personen einen Kopfschutz trug", heißt es in einer aktuellen Aussendung.
38-Jähriger starb in Hinterstoder
Vor zwei Wochen war in Hinterstoder ein 38-Jähriger bei einer ähnlichen Aktion ums Leben gekommen. Der Ungar war gemeinsam mit zwei Landsmännern auf der Lärchenhangpiste einige hundert Meter aufgestiegen. Mit dabei hatten die drei eine rote Schutzmatte, wie sie auch zum Absichern von Schneekanonen verwendet wird. Oben angekommen, wollten die Freunde auf der Matte wieder ins Tal rutschen.
Einer der Freunde entschied sich vor dem Start dagegen. Seine beiden Kollegen legten sich auf die etwa zwei Meter lange Schaumstoffmatte und fuhren los. Dabei dürften die beiden 38-Jährigen die Steilheit der Piste unterschätzt haben. Die beiden Männer verloren die Herrschaft über das Geschoss und prallten mit voller Geschwindigkeit gegen eine Blockhütte. Ein Mann erlitt dabei tödliche Verletzungen.