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Halfen Robert K.s Eltern, die Spuren des Mordes an Hadishat zu beseitigen?

18. Mai 2018, 00:04 Uhr
Im Dittes-Hof in Wien-Döbling kam es im Mai 2018 zu der Bluttat. Bild: APA/HANS PUNZ

WIEN. Anwalt der Opfer-Familie erhebt Vorwürfe, Robert K. kam gestern in die U-Haft.

Dass der 16-jährige, aus Tschetschenien stammende Gymnasiast Robert K. am vorigen Freitag alleine zuhause in der Wohnung seiner Eltern das Nachbarmädchen, die siebenjährige Hadishat, erstochen haben soll, daran gibt es keine Zweifel. Gestern verhängte das Wiener Straflandesgericht wegen dringenden Mordverdachts die Untersuchungshaft über den Burschen. Beim Verhör vor Gericht zog er es vor, zu schweigen, verwies auf seine Aussagen gegenüber der Kripo.

Doch erhielt der Schüler, der eine Klasse wiederholen musste und auch zuletzt schulische Probleme gehabt haben soll, nach dem mutmaßlichen Mord Unterstützung durch seine Eltern? Indem sie dem Sohn halfen, die Spuren und den Leichnam der Kleinen zu beseitigen? Schließlich verlor das Kind rund drei Liter Blut, nachdem der Schüler dem Mädchen im Badezimmer mit einem Küchenmesser den Hals durchtrennt haben soll. "Zu hundert Prozent davon überzeugt" sind die Familienangehörigen der toten Hadishat und deren Rechtsanwalt Nikolaus Rast, dass K. Hilfe bekam. Denn private Film- und Fotoaufnahmen, die auf WhatsApp kursieren, zeigen die Täter-Wohnung, angeblich nach der Bluttat an dem Kind. Auf dem Boden im Wohnzimmer liegen mit roter Flüssigkeit durchtränkte Badematten. Ist das Blut? Und woher stammen diese Bilder?

"Die Familie des Tatverdächtigen hat nach der Tat mehrere Nachbarn zu sich in die blankgeputzte Wohnung eingeladen, womöglich, um vom Verdacht abzulenken. Und so sind diese Aufnahmen entstanden und der Opfer-Familie zugespielt worden", sagt Anwalt Rast. Er sieht noch weitere Ungereimtheiten.

"Wo war die Leiche?"

"Es gibt auch die Aussagen von Bewohnern des Gemeindebaus, die in den Mülltonnen bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag Nachschau hielten und dabei nirgendwo eine Leiche wahrnehmen konnten", behauptet Rast. Doch zu diesem Zeitpunkt seien Roberts Eltern schon längst wieder vom Konzertbesuch heimgekehrt.

Wie berichtet, war es am Samstag gegen 8.30 Uhr, als Mitarbeiter der Müllabfuhr die in Plastiksäcken verpackte Mädchenleiche in einem Abfallcontainer fanden. "Wo war die Leiche in dieser Zeit, wenn sie nicht in der Mülltonne war?", fragt sich Rast. Die Mordermittler, die bisher "hervorragende Arbeit" geleistet hätten, müssten diese Fragen noch klären.

Hilfe durch Eltern nicht strafbar

"Die Eltern des 16-Jährigen können das ganz entspannt zugeben, wenn sie dem Sohn nach der Tat geholfen haben, weil das ohnehin nicht strafbar ist. Meine Mandanten wollen einfach die Wahrheit wissen, um damit abschließen zu können", sagt Rast. Dass den Eltern strafrechtlich nichts passieren kann, sieht auch der Linzer Strafrechtsprofessor Alois Birklbauer so: "Bei Familienangehörigen sind Handlungen, die den Tatbestand der Begünstigung erfüllen, nicht strafbar."

Die Verteidigung des 16-Jährigen übernahm die Anwältin Liane Hirschbrich. 2016 trat die Juristin vor Gericht in Graz auf, um Amokfahrer Alen R. zu vertreten. (staro)

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