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Suche nach Todesschützen ohne Resultat

Von OÖN, 03. November 2017, 16:16 Uhr
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Bildergalerie Auf Nachbarn geschossen: Zwei Tote in der Steiermark
Bild: UNBEKANNT (LPD STEIERMARK)

STIWOLL. Eine Suchaktion nach dem mutmaßlichen Todesschützen (66) von Stiwoll ist Freitagnachmittag am Stadtrand von Graz ergebnislos beendet worden, wie Polizeisprecher Markus Lamb sagte.

Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung wurde der Wald am Plabutsch abgesucht. Am späten Nachmittag waren die meisten Kräfte wieder abgezogen. Am Samstag wird eines der Opfer in Stiwoll zu Grabe getragen.

Dem Hinweis einer Frau zufolge soll ein verdächtiger Mann mit Rucksack vor der Volksschule von Thal bei Graz gesehen worden sein, der sich dann in ein Waldstück begab. Daraufhin wurde die Suche aktiviert. Thal befindet sich rund sieben Kilometer östlich Stiwoll. Vom Grazer Stadtgebiet ist es durch den bewaldeten Höhenzug des Buchkogel-Plabutsch getrennt. Die Polizei richtete entlang der Thalerseestraße eine Postenkette ein. Gleichzeitig wurden mit Sturmgewehren bewaffnete Beamte vom Bereich der Aussichtswarte des Fürstenstands am Plabutsch (754 Meter) in einer Suchkette talwärts durch den Wald Richtung Thalerseestraße geschickt. Auch Polizeihunde standen im Einsatz, ein Hubschrauber der Exekutive überflog den Höhenzug mehrmals.

Am Samstag um 15.00 Uhr wird eines der Opfer des mutmaßlichen Todesschützen, ein 64-jähriger Nachbar des Mannes, am Friedhof von Stiwoll zu Grabe getragen. Das zweite Opfer, eine 55-Jährige Frau, soll am Dienstag beerdigt werden. In beiden Fällen war gebeten worden, von Blumengestecken oder Kränzen abzusehen und stattdessen an die Pfarrkirche Stiwoll bzw. für die örtliche Feuerwehr bzw. für den Musikverein zu spenden.

Die Suche nach dem seit Sonntag auf der Flucht befindlichen 66-Jährigen wird in den nächsten Tagen fortgesetzt, wenngleich auch eine Änderung der Taktik im Raum steht. Am Freitag waren Hunderte Polizisten und zwei Suchhubschrauber im Einsatz.

Verdächtiger hielt Vortrag vor Kindern

Die Suche nach jenem 66-jährigen Steirer, der am Sonntag auf seine Nachbarn geschossen und zwei von ihnen getötet haben soll, verlief bisher erfolglos. Währenddessen offenbaren die Ermittlungen die zwei Gesichter des geflüchteten Friedrich F.: So habe der Hobby-Imker nur wenige Tage vor der Tat in der Volksschule Geistthal einen Vortrag zum Thema "Wald und Wiese" gehalten.

"Er war sehr freundlich, hat mit den Schülern einen Film gedreht. Zum Abschluss hat er den Kindern sogar ein Eis gekauft", sagte Bezirkspolizeikommandant Johann Hohl gegenüber der "Kleinen Zeitung". Seit Wochenbeginn sind in Geistthal-Södingberg die beiden Volksschulen und die beiden Kindergärten geschlossen. In der kommenden Woche soll es wieder regulären Betrieb geben. 

Video aus Stiwoll: Der Mann war schon im Vorfeld für Beschimpfungen und persönliche Bedrohungen bekannt, seine Nachbarn leben nun in Angst.

"Tat war nicht lange geplant"

Die Polizei geht davon aus, dass die Tat "nicht von langer Hand vorbereitet worden ist", sagte Generalmajor Bernhard Treibenreif, Chef des Einsatzkommandos Cobra.

Man könne nicht sagen, ob der Mann noch am Leben sei oder nicht. Es sei nicht auszuschließen, dass der 66-Jährige ein Lager in den Wäldern rund um Stiwoll errichtet habe. Man habe Profiler im Einsatz, es seien Handydaten und andere Kommunikation ausgewertet worden. Aufgrund der Ergebnisse gehe man davon aus, dass der Mann weder Komplizen noch Fluchthelfer gehabt und nicht genau geplant gehandelt habe. "Wir gehen von einer eruptiven Tat aus", sagte der Generalmajor. "Wir arbeiten die Gegend, in der wir den Gesuchten vermuten, Sektor für Sektor ab. Wir hoffen, dass er in der Gegend gefunden wird, aber es gibt auch noch die nationale und die internationale Fahndung."

Ein Diensthundeführer der Polizei verletzte sich gestern während der Suche nach dem Verdächtigen schwer. Der Beamte war beim Durchsuchen einer Scheune durch eine Heuluke, die er übersehen haben dürfte, gestürzt. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.

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