Grillen: 500 Österreicher verletzen sich pro Jahr

Von OÖN   20.Juni 2017

Wie brenzlig es bei Temperaturen bis zu 800 Grad werden kann, ist dem Großteil aber nicht bewusst. Die Hälfte aller "Grillmeister" hält sich nämlich für "geübt und sicher", auch wenn viele schon einmal Blessuren davongetragen haben. Während der Saison von Mai bis September fordert die beliebte Freizeit-Aktivität auf jeden Fall durchschnittlich vier Schwerverletzte täglich, rund 500 verletzen sich pro Jahr.

Das zeigt eine Studie der Brandverhütungsstelle Oberösterreich (BVS) und des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV). Die Verletzten (die überwiegende Mehrheit sind Männer) tragen dabei vor allem Verbrennungen (80 Prozent), Verbrühungen (40 Prozent), Schnittverletzungen (38 Prozent) und Brüche davon. Letztere wurden dabei zum Beispiel beim Stolpern über Utensilien oder sogar über den Grill selbst (13 Prozent) verursacht.

Stets Wasserkübel bereitstellen

60 Prozent der Befragten sehen dennoch keine Gefahr bei dieser Art der Speisenzubereitung, was laut Fachleuten zu Leichtsinn und mangelnder Vorsicht führt.

Meist sind schlicht Unachtsamkeit, ungeeignete Ausrüstung oder die falsche Anwendung von improvisierten flüssigen Anzündern für Grillunfälle verantwortlich. "Finger weg von flüssigen Brandbeschleunigern!", fordert daher der Brandverhütungsexperte Arthur Eisenbeiss. Oft spielten auch Selbstüberschätzung und Alkoholkonsum eine große Rolle. Und auch wenn sie es grundsätzlich für sinnvoll halten, stellen drei Viertel der Befragten keinen Kübel Wasser für den Notfall bereit.