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Fingerabdrücke überführen seit 125 Jahren Täter

Von nachrichten.at/apa, 29. August 2016, 13:46 Uhr

WIEN. Seit 125 Jahren werden Fingerabdrücke für die Verbrechensbekämpfung eingesetzt. Erstmals angewendet wurden sie am 1. September 1891 in Argentinien, in Österreich sind in der zentralen Datenbank mehr als eine Million Abdrücke gespeichert.

Ab dem 1. September 1891 wendete der gebürtige Kroate Juan Vucetich im argentinischen La Plata Fingerabdrücke in der polizeilichen Arbeit an. Ein Jahr später gelang es ihm, damit eine Frau als Mörderin ihrer beiden Kinder zu überführen, berichtete die dpa am Montag.

In Österreich begann die polizeiliche Geschichte der Daktyloskopie, wie diese Identifizierungsmethode genannt wird, im Jahr 1902. Bereits damals wurde die Zehnfingerdaktyloskopie in der Polizeidirektion Wien eingeführt, sagte Bundeskriminalamt-Sprecher Vincenz Kriegs-Au. In Deutschland folgte die Anwendung erst ein Jahr später - 1903 in Dresden, so die dpa.

940.000 Abdrücke in Datenbank

Gespeichert werden die Abdrücke hierzulande in der AFIS-Datenbank - Automatisches-Fingerabdruck-Identifizierungs-System. Diese wurde in Österreich im Jahr 1991 eingeführt. Mit Stand Ende 2015 waren darin rund 940.000 Zehnfingerabdrücke erfasst. Der Großteil entfällt auf Straftäter, schilderte Kriegs-Au. Bei ein paar handelt es sich auch um sogenannte Gelegenheitspersonen wie etwa unbeteiligte Polizisten oder auch eine Sekretärin, deren Abdrücke beispielsweise nach einem Einbruch in ein Büro erfasst werden, um in weiterer Folge von Spurensicherung ausgeschlossen zu werden. Zu den Zehnfingerabdrücken kommen noch rund 90.000 daktyloskopische Spuren, diese wurden an Tatorten sichergestellt.

Wird eine Person erkennungsdienstlich behandelt, können die Daten je nach Rechtslage sowohl amtswegig, beispielsweise wenn sich ein Verdacht als falsch herausstellt, als auch auf Antrag der Betroffenen gelöscht werden. Das genaue Vorgehen regelt das Sicherheitspolizeigesetz (SPG). Im Regelfall werden Fingerabdrücke von Straftätern, die zum Zeitpunkt der Erfassung älter als 14 Jahre sind, bis zum 80 Lebensjahr gespeichert. Dann werden sie automatisch gelöscht.

Zehnfingerabdrücke und/oder Handflächenabdrücke von Personen werden entweder mittels Papier und Druckerschwärze oder mittels Livescanner (optische Einheiten) abgenommen, erklärte der BK-Sprecher. Für daktyloskopische Spuren gibt es die unterschiedlichsten Sicherungsmethoden. So kommen beispielsweise Rußpulver, Argentorat und Magna Brush (Spurensicherungspulver mit kleinsten Eisenspänen) mit verschiedenen Pinseln direkt am Tatort zum Einsatz. Außerdem gibt es komplizierte chemische Verfahren im Labor, hier wird etwa auch mit Hochvakuumbedampfung gearbeitet. Damit können auch latente, also nicht sofort sichtbare Spuren erfasst werden, erklärte Kriegs-Au. "Prinzipiell können Fingerabdrücke mit der richtigen Methode von fast jedem Material gesichert werden", sagte der Sprecher.

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