Fast jeder zweite Lehrer ist über 50

Dabei bezieht man sich auf die Ausgaben pro Schüler. Deutlich teurer als im OECD-Schnitt ist vor allem der Sekundarbereich ab der 5. Schulstufe (Zahlen von 2012).

Liegen die Ausgaben pro Schüler in der Volksschule noch bei jährlich 9536 Euro, so machen sie in der Neuen Mittelschule und AHS 13.806 Euro aus (OECD-Schnitt: 9518 Euro). Mehr geben nur Länder mit deutlich höherem Pro-Kopf-Einkommen wie Norwegen, Luxemburg oder die Schweiz aus.

Das hat wohl auch mit der Gehalts- und Altersstruktur der österreichischen Lehrerschaft zu tun. 45 Prozent der Lehrkräfte in Haupt- und Neuen Mittelschulen, AHS und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen gehören der Altersgruppe 50 plus an. Über alle Bildungsbereiche hinweg sind die österreichischen Lehrergehälter am Ende des Erwerbslebens etwa doppelt so hoch wie zu Berufsbeginn, im OECD-Schnitt um 60 Prozent höher.

Auch das Betreuungsverhältnis ist vergleichsweise höher: In der Volksschule kommt in Österreich eine Vollzeit-Lehrkraft auf durchschnittlich zwölf Schüler, in der OECD auf 15. Im Sekundarbereich ist das Verhältnis eins zu neun (OECD-Schnitt: eins zu 13).

Dennoch gibt Österreich nur 3,1 Prozent des BIP für Schulen aus, im OECD-Schnitt sind es 3,7 Prozent.

Wenig "Privatanteil"

Dazu hält die OECD aber auch fest, dass in Österreich die privat gezahlten Mittel für die Bildung mit vier Prozent "kaum ins Gewicht fallen". Das sei vor allem auf das Nichteinheben von Studiengebühren im Hochschulsektor zurückzuführen. Im OECD-Schnitt beträgt der Anteil der privat zu finanzierenden Bildungskosten 16,5 Prozent, bei den Hochschulen 30 Prozent.

Details der OECD-Studie