Familienzwist eskalierte
SALZBURG. Weil sie den Freund ihrer Tochter massiv eingeschüchtert und bedroht haben sollen, mussten sich gestern in Salzburg fünf Mitglieder einer kosovarischen Familie vor Gericht verantworten.
Die 17-jährige Tochter hatte sich in einen gleichaltrigen Burschen serbischer Herkunft verliebt. Das ging ihrer Familie aber entschieden gegen den Strich. Nach drei Monaten soll der Vater des Mädchens dem Vater des jungen Serben telefonisch gedroht haben, er werde dem unliebsamen Galan "den Hals aufschlitzen".
Er habe nur gesagt, die beiden würden nicht zusammenpassen, schwächte der Hauptangeklagte gestern ab: "Weil wir Moslems sind, und die sind orthodox."
Dennoch wurde er (nicht rechtskräftig) wegen gefährlicher Drohung zu zwei Monaten bedingt verurteilt. Außerdem darf er in Zukunft zu dem Burschen keinen Kontakt halten. Die anderen vier Beschuldigten wurden rechtskräftig freigesprochen.