Fall Lucile: Erstes Geständnis beim Prozess in Freiburg
FREIBURG/INNSBRUCK. Zwei Frauen soll der rumänische Fernfahrer Catalin C. (40) missbraucht und ermordet haben.
Im deutschen Endlingen bei Freiburg eine junge Joggerin (27) und davor in Kufstein in Tirol die französische Austauschstudentin Lucile K. (20).
Wie berichtet sitzt der Rumäne in Freiburg, wo er festgenommen wurde, in U-Haft. Gestern startete im Breisgau der Mordprozess, und der 40-Jährige gestand erstmals den Mord an der Joggerin. Er habe aus einer ihm "unerklärlichen Aggression" heraus gehandelt und die Frau mit einer Schnapsflasche attackiert. Sexuelle Motive verneinte er. "Ich weiß, dass das, was ich getan habe, nicht zu verzeihen ist. In mir war Aggression, aber kein sexuelles Verlangen", ließ er über seinen Anwalt erklären. Nach der Vergewaltigung soll C. mit einer Eisenstange auf den Kopf der Frau eingeschlagen haben, bis sie tot war.
Rumäne soll ausgeliefert werden
Eine Eisenstange war auch beim Mord in Kufstein die Tatwaffe. Durch DNA-Analysen konnte der Rumäne überführt werden. Der Innsbrucker Staatsanwalt Hansjörg Mayr bezeichnete das Geständnis im Freiburger Mordfall als "besonders interessant". Die Tiroler Anklagebehörde will, dass der 40-Jährige ausgeliefert wird, um ihm in Innsbruck den Prozess zu machen. Voraussetzung dafür ist ein rechtskräftiges Urteil in Freiburg.