Ex-Freundin hingerichtet: "Sie sagte, sie muss zu ihm, weil er nervt"
SALZBURG. Salzburger soll seine ehemalige Partnerin mit 50 Messerstichen ermordet haben, um dem Teufel „ein würdiges Opfer“ zu bringen.
Am Tag zwei des Mordprozesses gegen einen Pinzgauer (21), der im Oktober 2014 in Saalfelden seine Ex-Freundin erstochen haben soll, kamen gestern Zeugen zu Wort. Wie berichtet, sprach der Angeklagte von "inneren Stimmen", die ihm den besonders grausamen Mord befohlen hätten. Er müsse Satan ein Opfer bringen, ansonsten würde er selber "geholt werden". Dem widersprach ein Freund des Angeklagten. "Nein, er hat nie mit mir darüber gesprochen, dass er Stimmen gehört hätte. Da hätte ich ihn ausgelacht."
Etwa zwei Stunden vor der Bluttat habe er den 21-Jährigen noch getroffen, sagte der Zeuge. "Er war ganz normal, es war nichts Auffälliges." Der Angeklagte habe ihm erzählt, dass er vorhabe, mit der jungen Kellnerin nach Amerika zu fliegen. Am ersten Tag hatte der mutmaßliche Mörder ausgesagt, er habe nach der Tat nach New York flüchten und dort einen "Satanisten" treffen wollen. Waren der Angeklagte und das Mädchen am Tag der Bluttat noch ein Paar? "Er sagte, sie sind zusammen. Von ihr habe ich aber nicht den Eindruck gehabt, dass sie noch zusammen sind. Sie war eher abweisend zu ihm."
Eine gute Freundin der Getöteten meinte, die Beziehung der beiden sei am Anfang glücklich gewesen. Später seien aber Probleme aufgetaucht. "Er wollte nicht arbeiten, hat zu lügen angefangen. Sie hatte es nicht gern, wenn er trinkt, weil er dann aggressiv war." Die Freundin habe ihn finanziert, obwohl er sie betrogen habe.
Am Tag der Bluttat sei die 19-Jährige "fertig gewesen. Sie sagte, sie muss zu ihm gehen, weil er nervt". Nachbarn schilderten, sie hätten dumpfe Geräusche, aber keine Schreie gehört. Wegen eines weiteren Gutachtens wurde der Prozess auf Herbst vertagt.
"Er wollte nicht arbeiten" - ist bestimmt ein armes Psycherl mit trister Kindheit.....