Dachstein: Dramatische Rettung um Mitternacht
RAMSAU. Zwei Kletterer konnten wegen winterlicher Bedingungen nicht mehr absteigen – Helikopter ortete sie mit Wärmebildkamera.
Zu einer dramatischen Rettung um Mitternacht kam es gestern auf dem Dachstein im Grenzgebiet zwischen Oberösterreich und der Steiermark. Zwei Tschechen hatten sich am Samstagfrüh von der steirischen Seite aus auf den Weg auf den Dachstein gemacht. Sie wählten den anspruchsvollen Steinerweg durch die 900 Meter lange Südwand auf den Gipfel. Die lange Kletterei erreicht den oberen fünften Schwierigkeitsgrad und ist mit großem Zeitaufwand verbunden. Auf den letzten 150 Höhenmetern wurden die 34-jährige Frau und ihr 36 Jahre alter Begleiter von den winterlichen Bedingungen in der Route überrascht.
"Bereits um 20.30 Uhr ging bei uns ein Notruf ein", schildert Heribert Eisl, Chef der Bergrettung Ramsau (Bezirk Liezen). Da hatten sich die Tschechen verstiegen und erkundigten sich nach dem Weg. Den Rat, in der Wand zu biwakieren, mussten sie ausschlagen: "Sie waren dafür nicht ausgerüstet."
Die Kletterer schafften den weiteren Anstieg auf den Gipfel. Doch als sie absteigen wollten, gab es das nächste Problem: "Sie hätten über die Nordseite absteigen müssen", sagt Eisl. Dort herrsche aber bereits jetzt Winter: "Sie standen oberhalb eines vereisten Gletschers. Ohne Steigeisen ist ein Abstieg derzeit unmöglich."
Also setzten der Mann und die Frau um 0.30 Uhr erneut einen Notruf ab. Ein Polizeihubschrauber flog aus Klagenfurt an und konnte die Kletterer mit einer Wärmebildkamera orten. Da in der Nacht jedoch an eine Landung nicht zu denken war, dirigierte die Besatzung von der Luft aus sechs Bergretter unter der Führung Eisls zu den beiden.
"Erschöpft und unterkühlt"
Nach einer Stunde Aufstieg kam Eisl mit seiner Mannschaft an. "Sie waren erschöpft und unterkühlt", sagt Eisl. Und sehr dankbar: "Die Frau sagte, wir haben ihr das Leben gerettet." Nach einer Aufwärmphase wurden die beiden 250 Meter abgeseilt, zu einer Hütte gebracht und von dort mit einem Pistenfahrzeug ins Tal transportiert, wo sie unversehrt ankamen.
Die Kletterer seien gut trainiert gewesen und hätten sich vor der Tour auch über die Verhältnisse erkundigt – doch offenbar bei den falschen Leuten, sagt Eisl. Er rät, Auskünfte immer bei Experten einzuholen.
Tödlich geendet war dagegen, wie berichtet, am Mittwoch ein Unfall am Dachstein: Ein Tscheche stürzte vom Westgrat 200 Meter ab und starb.
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Gratulation den Rettern! Ihr seid super - wieder zwei Menschen das Leben gerettet!
Anhand dieses Beispiels sieht man wieder, dass man sich vor der Tour wirklich intensiv mit den Begebenheiten am Berg beschäftigen sollte.
wegen solcher deppen müssen die retter oft ihr eigenes leben riskieren....
fest zahlen lassen!
Vermutlich sind es für Sie nur deshalb Deppen, weil es Tschechen waren ...
sicher nicht....
nicht von sich auf andere schließen!
hochintelligenter Konter