Bankerin von Terrasse gestürzt: Ehemann wegen Mordes angeklagt
WIEN. Nach dem Tod einer Bankerin, die am 22. April 2017 von einer Dachterrasse in der Schwindgasse in Wien-Wieden gestürzt war, wird sich der Witwer wegen Mordes vor einem Schwurgericht verantworten müssen.
Die Anklageschrift ist bereits beim Landesgericht für Strafsachen eingebracht und zugestellt worden, bestätigte Gerichtssprecher Thomas Spreitzer am Mittwoch Informationen der APA.
Die Staatsanwaltschaft Wien geht in ihrer Anklageschrift davon aus, dass der 48 Jahre alte IT-Techniker seine Ehefrau mit Tötungsvorsatz über die Brüstung der Dachterrasse hob und 15 Meter in die Tiefe stieß. Ursprünglich hatte man in diesem Fall Selbstmord vermutet. Die 45-jährige Bankerin soll seit längerem unter Depressionen gelitten haben. Daher lag der Gedanke nahe, die Frau wäre ohne fremdes Zutun in den Tod gesprungen. Das Obduktionsgutachten förderte allerdings Verletzungsspuren an der Leiche zutage, die auf Fremdverschulden hindeuteten. Der Ehemann wurde daraufhin unter Mordverdacht festgenommen.