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Auch Josef F. unterschrieb Verkauf seines Hauses

Von Hannes Fehringer, 07. Dezember 2016, 00:04 Uhr
Auch Josef F. unterschrieb Verkauf seines Hauses
Nach acht Jahren Leerstand verwahrlost: Türe zum Haus von Josef F. Bild: A. Kovacs

AMSTETTEN. Gastwirteehepaar baut das "Horror-Haus" zu Wohnungen um. Meinungsführern in Amstetten wäre ein Abriss lieber.

Gestern händigte der Masseverwalter Gastwirtin Ingrid Houska die Schlüssel für das seit acht Jahren leerstehende Gebäude aus, in dessen Keller Inzestvater Josef F. seine Tochter 24 Jahre gefangen hielt und mit ihr sieben Kinder zeugte. Damit bei der Kaufabwicklung und dem Konkurs alles seine Richtigkeit hat, setzte auch der in der Justizanstalt Stein einsitzende 72-jährige Sexualstraftäter seine Unterschrift unter den Vertrag.

Dass der Verkaufserlös von 160.000 Euro der Opferfamilie zugute kommt, ist fraglich. Bei der Pleite der Firma von Josef F., der sich vor seiner Festnahme als Immobilienentwickler versucht hatte, sind die an vorderer Stelle gereihten Gläubiger Banken.

Der Verkauf des Gebäudes an das Gastwirteehepaar Herbert und Ingrid Houska, das Personalwohnungen errichten will, stieß in Amstetten auf geteilte Meinungen. Vizebürgermeisterin Ulrike Königsberger-Ludwig (SP) sagte, seitens der Stadtgemeinde müsse man den Verkauf zur Kenntnis nehmen: "Es ist zumindest weitere Rückkehr zur Normalität." Altbürgermeister Herbert Katzengruber (SP), der vor acht Jahren den Medienrummel in der Stadt zu meistern hatte, erinnerte daran, dass er "über Nacht das Haus ruckzuck abreißen" lassen wollte. Das habe der Masseverwalter aber verhindert. Stadtpfarrer Peter Bösendorfer wäre ebenfalls glücklicher, wäre das "F.-Haus" dem Erdboden gleichgemacht worden: "Das jetzt ist nur die zweitbeste Lösung." Bösendorfer könnte sich, zumal jetzt der einstige Tatort wieder in den Alltag zurückkehre, eine Gedenkstätte andernorts in der Stadt vorstellen: "In Vergessenheit soll es schon gar nicht geraten. Es bedarf einer wachsamen Erinnerung daran, wie furchtbar Macht über andere ausgeübt wurde."

Stadtbrauhofwirt Herbert Houska ging gestern infolge des weltweiten Medienechos nicht aus dem Haus. Er verwies darauf, dass eine würdige Nachnutzung des "F.-Hauses" auch vertraglich vereinbart ist, mehr noch aber bürge er als Einheimischer mit seinem Namen. Die Fassaden werde er neu streichen, den verwahrlosten Garten anpflanzen und die Heizung erneuern lassen: "Wir wollen alles tun, dass hier alles wieder ordentlich aussieht", sagte er den OÖNachrichten.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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( Kommentare)
am 07.12.2016 10:26

Warum wird dieses Haus nicht abgerissen,wies in den Medien anfangs verbreitet wurde???

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lumixtz10 (48 Kommentare)
am 07.12.2016 07:08

Die Banken könnten Großmut zeigen und auf ihre sicher berechtigten Ansprüche zugunsten der Tochter und ihrer Kinder verzichten.Das würde auch einmal ihr ohnehin angeschlagendes Ansehen in der Bevölkerung zu einem kleinen Teil revidieren.

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watergate2000 (1.468 Kommentare)
am 07.12.2016 08:12

Das glauben sie wohl selbst nicht!
Wobei ich ihnen eecht gebe

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Peter1983 (2.250 Kommentare)
am 07.12.2016 12:38

Stimme Ihnen zu - es wäre eine schöne Geste und EUR 160.000 sollte eine Bank ohne Problem abschreiben können.

Angesichts dieses unfassbaren Verbrechens sollte man Herrn F. jedoch nicht einmal ansatzweise fragen müssen, was mit dem Haus passiert bzw. ob der Verkauf genehm ist.

Dieser "Mensch" hat für mich persönlich rein gar keine Rechte mehr - mehr noch - es ist schade um die Luft, die er einatmet.

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gerald160110 (5.609 Kommentare)
am 07.12.2016 04:41

Das Geld für den Kauf stammt aber von einer russischen "Geschäftsfrau" 😏

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