Angeschossener weiter in Lebensgefahr
WIEN. Bedingt entlassener Doppelmörder wurde von Polizisten fünf Mal getroffen.
Weiterhin in Lebensgefahr und im künstlichen Tiefschlaf befindet sich der bei einem Feuergefecht mit der Polizei in Wien angeschossene Einbrecher Amyn G. (47). Wie berichtet, war der Mann gemeinsam mit einem Komplizen (63) am Montag gestellt und von zwei Polizisten getroffen worden.
Auch der 63-Jährige war mit einer echten Pistole bewaffnet, gab aber rasch auf und ließ sich festnehmen. Im Gefängnis der Justizanstalt Stein bei Krems hatte der heute 63-Jährige den 47-jährigen Amyn G. kennengelernt, als dieser dort wegen Doppelmordes eine lebenslange Haftstrafe verbüßte. G. blieb, nachdem er nach 24 Jahren bedingt entlassen worden war, in Kontakt mit dem Mithäftling.
Im Gegensatz zu dem 63-Jährigen schoss Amyn G. wieder auf Beamte, wie er es bereits einmal 1989 getan hatte. Damals erschoss er von hinten den Gendarmen Johann Habres (33) in Maria Lanzendorf in Niederösterreich. Doch diesmal wurde der gebürtige Libanese, der bereits seit langem Österreicher ist, von fünf Projektilen aus Polizei-Dienstwaffen in Brust und Hüfte getroffen.
Aufgrund der raschen Erstversorgung durch ein Notarztteam der Wiener Berufsrettung und einer Operation im AKH Wien überlebte Amyn G. Sein Komplize gab im Polizeiverhör an, dass er die Waffe, die er bei sich trug, von G. erhalten habe. Dieser konnte wegen der Intensivbehandlung noch nicht befragt werden. (luke)