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„Ich sehe den Mann deiner Träume“: Illusionen wirken besser als Medizin

Von Von Julia Evers, 04. Dezember 2010, 00:04 Uhr
„Illusionen wirken besser als Medizin“
Die Traumfrau wohnt gegenüber: Freida Pinto. Bild: filmladen

Das Fremde funkelt verführerisch in dieser menschlichen Versuchsanordnung, die aktuellen Partner öden an.

„Ich sehe den Mann deiner Träume“: (USA, Spanien 2010, 98 Min.) Regie: Woody Allen

OÖN Bewertung:

Das Fremde funkelt verführerisch in dieser menschlichen Versuchsanordnung, die aktuellen Partner öden an. „You will meet a tall dark stranger“ – „Du wirst einen großen dunkelhaarigen Fremden treffen“, wie der Titel des Films im Original heißt – diesen Lockungen erliegen die Bildungsbürger, die Woody Allen diesmal in Beziehungskrisen jagt. Alfie (Anthony Hopkins) zum Beispiel: In die Jahre gekommen, beginnt er nicht nur im Fitnessstudio seiner Jugend nachzulaufen, sondern tauscht auch noch Frau (Gemma Jones) gegen Flittchen (Lucy Punch) samt Viagra. Alkohol und eine Wahrsagerin bestimmen fortan das Leben der Ausrangierten. „Manchmal wirken Illusionen besser als Medizin“, sagt Tochter Sally (Naomi Watts), die ebenfalls von Besserem als ihrem erfolglosen Schriftsteller-Gatten Roy (Josh Brolin) träumt. Ihr Chef, Galeriebesitzer Greg (Antonio Banderas), befeuert ihre Fantasien. Ehemann Roy muss hingegen nicht einmal das Haus verlassen, um seiner Traumfrau nahe zu sein. Im Fenster gegenüber spielt die exotische Dia („Slumdog Millionaire“-Schönheit Freida Pinto) an ihrer Gitarre herum, seine unverblümte Ansage, dass er das gerne an ihr tun würde, hat Erfolg.

Der kleine, bebrillte und weltberühmte Mann selbst tritt in seinem neuesten Werk nicht ins Bild. Dass „Ich sehe den Mann deiner Träume“ ein Werk der New Yorker Regie-Legende Woody Allen ist, versprüht der Film dennoch in jeder Sekunde.

Da braucht es gar nicht die Stimme aus dem Off, die lockerleicht und fröhlich in das Unglück der Figuren auf der Leinwand einführt und sie flugs ins Verderben schickt.

Auf beziehungstechnischen Abwegen hinein in menschliche Abgründe, das alles bitterböse serviert: Woody Allens 40. Werk präsentiert solide das, was Freunde des Neurotikers fordern. Sein Figuren-Schachspiel ist dem Autorenfilmer jedoch schon besser gelungen.

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