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„Kottan ermittelt – Rien ne va plus“: Kottan lebt, und das ist gut so

Von Von Bernhard Lichtenberger, 29. November 2010, 00:04 Uhr
Kottan lebt, und das ist gut so
Ein Schremser hat zwei Beine. Bild: Satel

Das gibt’s nur in Wien und im „Kottan“: Lukas Resetarits bestellt sich an einem Würstelstand eine Haße und ein 16er-Blech, und der Schwarze hinter der Budel ringt um eine Übersetzung.

„Kottan ermittelt – Rien ne va plus“: (Ö 2010, 95 Min.), Regie: Peter Patzak

OÖN Bewertung:

Das gibt’s nur in Wien und im „Kottan“: Lukas Resetarits bestellt sich an einem Würstelstand über den Dächern der „Capital of Schnitzelland“ eine Haße und ein 16er-Blech, und der Schwarze hinter der Budel ringt um eine Übersetzung. Der Würstelstand des Migrationshintergründigen heißt „Bar jeder Hoffnung“.

Über die cineastische Auferstehung des Kieberers und Kapellmeisters Adolf Kottan nach 27 Jahren Freistellung vom Dienst frohlockt jeder Jünger von einst. Und das hat nichts mit nostalgischer Verklärung zu tun, denn Schmäh, ins Absurde driftende Dialoge und skurrile Situationskomik funktionieren nach wie vor, ebenso der satirische Fingerzeig auf Abschieber, Rassisten, Habgierige und Korrupte.

Wenn am Mordort die Polizeidoktorin die Kollegen-Frage „Hat er nu glebt?“ mit einem schlichten „vorher“ beantwortet, spürt der Kottanologe, dass er daheim ist.

Und wenn sich Schrammel freut, dass er mit seiner neuen Kamera sogar den Weltuntergang fotografieren könnte, schnalzt ihm Kottan die Replik „Und wem willst de Büda dann zagn?“ um die Ohren.

Lukas Resetarits bewegt sich etwas behäbiger als früher durch eine Mord-Reihe, ausgelöst von einem Pyramidenspiel. Doch was ist von den Neuen zu erwarten, die die Alten ersetzen? Mit Krücke, aber mit zweitem Bein („Des hat er si angraucht“) reißt sich Johannes Krisch als Schremser schauspielerisch einen Haxen aus. Hinreißend!

Robert Stadlobers schießlustiger Schrammel wirkt eher unbeholfen als unbedarft. Udo Samel setzt den Wahnsinn als Polizeipräsident Pilch nahtlos fort. Der große Rest, von Bibiana Zeller über Wolfgang Böck bis Simon Schwarz, agiert auf hohem Niveau.

Leider gehen nicht alle Regie-Einfälle von Patzak auf: Was will uns ein Riesen-Mops sagen, der über den Wiener Himmel läuft?

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