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"Das A-Team": A wie Aberwitz und Amüsement

Von Von Bernhard Lichtenberger, 13. August 2010, 00:04 Uhr
A wie Aberwitz und Amüsement
B.A. (links) hat einen guten Grund, warum er das Fliegen hasst. Bild: Centfox

Der planmäßige Colonel, der grimmige Vehikel-Fetzer B.A., der fesche Frauenverführer Face und der fliegende Wahnsinn Murdock feiern Leinwand-Auferstehung als „Das A-Team“. A wie Action. A wie Aberwitz. A wie Attraktion. A wie Amüsement. Und sicher nicht A wie Anspruch.

Das A-Team - Der Film: (USA 2010, 117 min.), Regie Joe Carnahan, 4 Sterne

Wer Letzteres erwartet hat, dem darf nahegelegt werden, sich frisch alphabetisieren zu lassen und den verklärten Schleier von der Erinnerung an das stereotype Kleeblatt zu nehmen, das in den 80er-Jahren in 97 Episoden das unterhaltungshungrige TV-Publikum damit beglückte, dass Dinge hochgingen und nicht der Sinn tief. Die lässige Attitüde, die bunte Typologie, die kecke Floskel und das gewieft-explosive Beiwerk begründeten das damalige Ja zu A, das eine hausbackene B-Movie-Inszenierung und so manchen Skript-Unsinn ausblendete.

Das Kino-Revival bleibt den Grundzügen der Fernsehfiguren treu. Der Zigarren schmauchende Colonel Hannibal (Liam Neeson) kann nicht oft genug sagen, dass es für alles einen Plan gibt, und wenn der nicht von Gott ist, dann eben von ihm. Lieblingsspruch: „Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.“

Quinton „Rampage“ Jackson kurvt als Meister aller fahrbaren Untersätze wie weiland Mr. T durch die Gegend. Wenn es allerdings in die Luft geht, verliert sein Mut mit ihm den Boden unter den Füßen. Das liegt vor allem an Murdock (Sharlto Copley), der seine Grenzerfahrungen zwischen Genie und Wahnsinn fliegend auslebt – dafür lohnt es sich, mit dem Hubschrauber eine Eskimo-Rolle zu probieren. So böse kann ein Spiel gar nicht sein, dass Face (Bradley Cooper) nicht fesche Miene dazu macht. Wenn Frauen an seinen Lippen hängen, dann buchstäblich.

Einer Einführung in das erzählerische Geflecht der Handlung bedarf es an dieser Stelle nicht. Auch Hinweise auf Handlungslücken, auf von Feuerwaffen durchsiebte Logik, auf unsinnige Einlagen (wie bringt man einen Panzer, der aus einem Flugzeug stürzt, auf Kurs?), auf die Degradierung von Jessica Biel zum Herrenabendaugenschmaus und auf ein Schnitt-Durcheinander bedarf es nicht.

Denn für „Das A-Team“ hat der Popcorn-Kino-Liebhaber einen Plan. In dem stehen abgefahrene Einlagen, markige Sprechblasen, ein feuriges Krawumm, schräge Pointen und denkfreies Lachen. Und ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.

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