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„Blind Side – Die große Chance“: Die Resche und der Riese

Von Von Bernhard Lichtenberger, 27. März 2010, 00:04 Uhr
Die Resche und der Riese
Sandra Bullock weiß, wie man dem sanften, schwarzen Hünen Football beibringt. Bild: Warner Bros.

Geschichten, die das Leben schreibt, sind für Hollywood ein gefundenes Fressen.

„Blind Side – Die große Chance“: (USA 2009, 128 Min.), Regie: John Lee Hancock (Megaplex, Cineplexx).

OÖN Bewertung:

Geschichten, die das Leben schreibt, sind für Hollywood ein gefundenes Fressen. Wenn zu befürchten ist, dass die rohen Zutaten dem Kinogenießer nicht zuzumuten sind, werden diese so lange zurechtgekocht, bis der Geschmack als massentauglich durchgeht.

„Blind Side“ folgt diesem klassischen Rezept, serviert die Gänge Herz, Humor und Hoffnung und stillt damit in erster Linie den Hunger auf berührende Kino-Unterhaltung. Das Drehbuch folgt einer wahren Begebenheit. Teenager Michael Oher streunt als sanfter schwarzer Riese aus dem Armenviertel von Memphis halt- und ziellos umher. Das vernachlässigte Kind ohne Zukunft scheitert an Schulen, wird herum- und abgeschoben. Bis der Koloss den Weg der resoluten Leigh Anne kreuzt.

Heile Welt der Familie

Die weiße Lady im kessen Dress nimmt den in sich gekehrten Buben unter ihre Fittiche und schenkt ihm unter dem Dach der Familie Geborgenheit. Sie fördert sein Football-Talent und stellt eine Lernhilfe an, damit er die Notendurchschnittshürde für die Universitäten packt, deren Football-Trainer sich um Michael reißen.

Regisseur John Lee Hancock vertraut der heilenden Wirkung von Glaube und Familie anstatt den Finger tief in die gesellschaftlichen Wunden der USA zu legen, die zwischen Arm und Reich, Schwarz und Weiß aufgebrochen sind. Unverhohlen wirbt er für republikanische Werte, zu denen auch der Besitz einer Waffe gehört.

Leigh Annes Familie funktioniert makellos. Er ist erfolgreich, sie hat die Hosen an, die Tochter hat das Herz der Mama, der kleine Sohn ihr Mundwerk mit keckem Spruch. Alle sind gut drauf und verständnisvoll.

Würze verleihen diesem Kino-Burger die Hauptdarsteller. Quinton Aaron gewinnt als verletzlicher, zu sich selbst findender Hüne Michael Oher unsere Sympathie. Sandra Bullock legt den Charakter der reschen Südstaatlerin frei, die mitfühlende Wärme, mutiges Auftreten und zielstrebiges, entschlossenes Handeln zeigt.

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