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„Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los“: Familien-Fieber erhitzt die Eiszeit

Von Von Julia Evers, 03. Juli 2009, 00:04 Uhr
Familien-Fieber erhitzt die Eiszeit
Faultier Sid wird Mama! Unter den Eierschalen verbergen sich gleich drei Nachkömmlinge – äh – Dinosaurier? (Fox) Bild: centfox

Schwanger!!!! Zwar ist es eigentlich nur das Mammut-Weibchen Elli, in dessen plüschigem Bauch ein ...

„Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los“: (USA 2009, 94 Min.) Regie: Carlos Saldanha, Mike Thurmeier (Megaplex, Cineplexx, auch 3D)

OÖN Bewertung:

Schwanger!!!! Zwar ist es eigentlich nur das Mammut-Weibchen Elli, in dessen plüschigem Bauch ein Nachkomme heranwächst, doch das Familiengründungs-Fieber macht diesmal in der Eiszeit allen zu schaffen.

Allen voran natürlich Mammut Manni, werdender Vater, überbesorgt und daher extragrummelig. Säbelzahntiger Diego spürt zwar das Alter, aber auch den Drang nach Freiheit und Abenteuer und somit wenig Bedürfnis, sich von der allgemeinen Baby-Hysterie anstecken zu lassen. Faultier Sid hingegen ist neidisch und fürchtet um seinen Platz in der bald trauten Familie. Welch Glück, dass er nach einem Sturz in eine Höhle zufällig drei Eier findet, an denen er seine Version von Fürsorglichkeit ausleben kann – bis drei kleine Dinosaurier aus der Schale brechen.

Der Überraschungseffekt versteckt sich, es kommt: die T-Rex-Mama und zeigt Zähnchen nebst Mutterinstinkt. Sie will ihre Babys zurück und entführt Ersatzmami Sid gleich mit – worauf dem Rest der Herde eine wilde Verfolgungsjagd in eine unterirdische, von Dinos bevölkerte Parallelwelt bevorsteht. Dort treffen sie nicht nur auf zahlreiche Gefahren, sondern auch auf den Neuzugang: Buck, ein einäugiges Wiesel, das zwischen Größenwahn und Wahnsinn balanciert.

Millionen Besucher stürmten Teil eins und zwei der Geschichten aus der Eiszeit, und viele werden sich auch „Ice Age 3“ nicht entgehen lassen. Die Neuerung, mit der der dritte Teil aufwartet, sind weniger die Dinosaurier, die da halt historisch nicht sein dürften, sondern die 3D-Brillen, die das Geschehen in ein plastisch-rasantes Mithoppeln verwandeln.

Sturz als Selbstzweck in 3D

Schwupps, dagegengekracht, Perspektivenwechsel und Sturz in die Tiefe: Aaaaaaaaabgesehen davon, dass alles in einem Höllentempo durch die Eiszeit rennt und stampft, drängt sich der Eindruck auf, dass viele Einstellungen und Bewegungen ausschließlich den Zweck verfolgen, sich in 3D zu präsentieren. Das ist nett fürs Auge, hilft aber der Geschichte nicht auf die Sprünge.

Auch die im ersten Teil noch so liebenswerten Figuren mit den drolligen, aber ach so bekannten menschlichen Eigenschaften legen sich diesmal nicht wirklich ins Zeug, um mit ihrer Persönlichkeit und ihren brillanten Zwiegesprächen zu beeindrucken. Stattdessen versuchen sie viel zu oft, mit teils zotigen, teils müden Witzchen, Filmzitaten und der definitiven, ausgesprochenen, hervorgehobenen Betonung des Werts von Familie und Freundschaft durch den Film zu kommen. So entsteht zwar kein zweites „Ice Age 1“, für einen halbwegs soliden dritten Teil einer Reihe reicht es aber allemal.

Das Beste passiert diesmal ohne Worte: Eichhörnchen Scrat kommt auf seiner ewigen Jagd nach der Eichel vom Ziel ab – und landet in den Samtpfötchen einer feinst behaarten, langwimprigen Artgenossin. Die es faustdick hinter den streichelweichen Öhrchen hat...

Bildergalerie: "Ice Age 3"-Premiere

"Ice Age 3"-Premiere
(Foto: DPA) Bild 1/5
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