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"The Disaster Artist": Hommage an einen Träumer

Von Silvia Nagl, 03. Februar 2018, 00:04 Uhr
Hommage an einen Träumer
James Franco als Tommy Wiseau Bild: Warner Bros.

James Franco hat Tommy Wiseau im Film perfekt umgesetzt.

Den Golden Globe als bester Hauptdarsteller erhielt James Franco für seine Rolle des Exzentrikers Tommy Wiseau in "The Disaster Artist". Zu den Oscar-Nominierten allerdings zählt er nicht – vermutlich, weil ihn nach der Globe-Verleihung Frauen wegen sexueller Belästigung vor einigen Jahren anprangerten. Nominiert ist der Film aber in der Kategorie bestes adaptiertes Drehbuch.

James Franco spielt Tommy Wiseau, diesen mysteriösen, bizarren Mann, von dem man nicht genau weiß, woher er kommt, wie alt er ist und wieso er derart viel Geld hat, dass er es sich leisten konnte, als Autor, Produzent und Hauptdarsteller eines Filmes Anfang der 2000er sechs Millionen Dollar auszugeben: "The Room" wurde 2003 uraufgeführt – in einem von Wiseau angemieteten Kino. Was er sicherlich sehr ernst gemeint hat, geriet zur Lachnummer und gilt als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten. Und wie es oft mit Mist ist, wird dieser zum Kult: "The Room" wird vor allem in den USA häufig gespielt, die Besucher reden die grottenschlechten Dialoge mit, werfen mit Gegenständen herum, lachen Tränen.

Hommage an einen Träumer
James Franco (re.) mit Dave Franco bei der Golden-Globe-Verleihung im Dezember 2017 Bild: Getty Images

James Franco widmet sich dem Vorher, zeigt eine auch liebevolle Hommage an einen Spinner und Träumer. Zwischen Tommy Wiseau und Greg Sestero entwickelt sich eine eigenartige Zweck-Gemeinschaft und schließlich Freundschaft. Die beiden ziehen nach L.A., um dort als Schauspieler zu reüssieren. Nachdem der Erfolg ausbleibt, macht Wiseau eben selbst seinen Hollywood-Film.

Greg Sestero (im Film von Dave Franco sehr sympathisch dargestellt) schrieb kurz nach Erscheinen von "The Room" das Buch "The Disaster Artist" über die Entstehungsgeschichte, darauf basiert nun Francos Film. Er hat Wiseau genau studiert, den osteuropäischen Akzent, die manische Art ebenso wie seinen Charme und narzisstischen Selbstdarstellungsdrang. Wie gut er das macht, zeigt der Nachspann, in dem Original- und Franco-Szenen parallel gezeigt werden: verblüffend!

Kino: "The Disaster Artist", USA 2017; 110 Min.

OÖN Bewertung:

 

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