"Love Steaks": Anders gepolt und doch verliebt
Mit reichlich Vorschusslorbeeren geht "Love Steaks" an den Start. Im Jänner gewann Nachwuchsregisseur Jakob Lass mit seinem Film über die Liebe zweier gegensätzlich gepolter Menschen den Max-Ophüls-Preis.
Die Geschichte ist schnell erzählt: Der schüchterne Masseur Clemens fängt im Wellnessbereich eines Hotels an. Im Aufzug lernt er die überdrehte Küchenhilfe Lara kennen, die ein Alkoholproblem hat. Dabei prallen zwei Lebensentwürfe aufeinander: "Gutes tun" versus "wild leben".
Der Film lebt von der Spielfreude der beiden Hauptdarsteller, Lana Cooper als Lara und Frank Rogowski als Clemens, und dem offensichtlichen Spaß, den die Hotelangestellten an ihren Nebenrollen hatten. Cooper und Rogowski sind die einzigen gelernten Schauspieler.
Ein klassisches Drehbuch mit fixen Dialogen gibt es nicht, nur 18 "Skelettszenen" und fünf "Phasen" wurden vorher skizziert. Damit haben die Akteure viel Freiraum für Improvisation. Das verleiht dem 89 Minuten langen Film dokumentarischen Charakter. (jf)
"Love Steaks" (D 2013, 89 Min.), Regie: Jakob Lass
OÖN Bewertung: