"Huntsman & The Ice Queen": Verbotenes Liebespaar im Kampf gegen die Eiskönigin

09.April 2016

400 Millionen US-Dollar hat die düstere Märchen-Adaption "Snow White And The Huntsman" 2012 weltweit eingespielt. Genug für eine Fortsetzung – wenn diese auch ohne Kristen Stewart alias "Snow White" auskommt. Der bildgewaltige Ableger "The Huntsman & The Ice Queen" setzt nun vor und nach Schneewittchens Kampf gegen die böse Königin Ravenna (Charlize Theron) an und erzählt von deren Schwester Freya (Emily Blunt), die als Eiskönigin in einem winterlichen Palast über Jahrzehnte ein Heer kampfbereiter "Huntsmen" heranzieht. Unter ihnen sind auch Eric (Chris Hemsworth) und Sara (Jessica Chastain), die sich ineinander verlieben – und damit die einzige Regel Freys brechen! Sie werden verstoßen – und sehen sich viele Jahre später wieder Seite an Seite im Kampf gegen Freya, die den magischen Spiegel ihrer Schwester in ihren Besitz bringen will.

Besser als der Vorgänger

Allzu viele Intrigen und Manipulationen, Zeitsprünge und Parallelerzählungen lassen die Handlung nur schwer auf den Boden bringen. Wo sich die Drehbuchautoren verzetteln, machen die prominente Besetzung, eine erfrischende Portion Humor sowie die atemberaubende Optik einiges wett. "The Huntsman & The Ice Queen" ist vielschichtiger, kurzweiliger und sich selbst weniger ernstnehmend als der Vorgänger. Chris Hemsworth gibt den Huntsman mit Charme und Gerechtigkeitssinn, Neuzugang Jessica Chastain hingegen bleibt blass. Dafür ist Emily Blunt als Eiskönigin eine visuell wie schauspielerisch wertvolle Ergänzung in der Märchenwelt. Als anmutige Eiskönigin mit zunehmend menschlichen Zügen ist die Britin das perfekte Gegenstück zu Charlize Theron als herz- und gnadenlose Ravenna. Wenn sich die beiden Schwestern schließlich gegeneinanderstellen, ist ein fulminanter Showdown garantiert. (praw)

"Huntsman & The Ice Queen" (USA 2016, 114 Minuten), Regie: Cedric Nicolas-Troyan

OÖN Bewertung: