Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Gefühlt Mitte Zwanzig": Generation Vierzig-plus trifft auf Mittzwanziger

Von Silvia Nagl, 31. Juli 2015, 00:04 Uhr
Generation Vierzig-plus trifft auf Mittzwanziger
Josh (Ben Stiller, rechts) wird dem jüngeren Jamie (Adam Driver) immer ähnlicher... Bild: Universum Film

"Real gab es vor Facebook", sagt Josh. Gemeint: Kontaktaufnahme beispielsweise durch miteinander reden, ohne ständig am Smartphone herumzuwischen oder auf irgendeinen Bildschirm zu starren.

Schwer vorstellbar? Nun, für Josh (Ben Stiller) und seine Ehefrau Cornelia (Naomi Watts) schon. Die Mittvierziger gehören einer Generation an, die noch ohne Smartphone, Google und Facebook aufgewachsen ist, jetzt aber glaubt, nicht mehr ohne auskommen zu können.

Ganz anders Jamie ("Girls"-Star Adam Driver, ein besonders lässiger Hipster) und Darby (Amanda Seyfried, wieder so sympathisch naiv und süß wie in "Mamma Mia!") ): Die Mittzwanziger verweigern sich diesem Irrsinn. Googlen? Nein – "Lass es uns doch einfach nicht wissen!" Die beiden sammeln Vinyl-Platten, hören Musik aus den 80ern. Die beiden Älteren sind fasziniert von den Jüngeren, deren Energie und ihrem Anderssein. Sie freunden sich mit dem jungen Paar an, passen sich deren Vorlieben und Äußerlichkeiten an, besuchen wilde Strandpartys und Schamanenkurse mit Kotz-Ritual. Dabei gelingen wunderbar komische und lebensnahe Bilder – eben real.

Mit den bisheringen Freunden, die sich ihren Babys und Kleinkindern widmen, wollen sie nichts mehr zu tun haben. Und Kinder zu haben, war nie ihr erklärtes Ziel.

Humor und Ironie

Der New Yorker Filmregisseur Noah Baumbach ("Greenberg", "Frances Ha") wird vielfach als der der neue Woody Allen gehandelt: ein genauer Beobachter unserer Zeit und seines Umfeldes, der mit tiefgründigem Humor und Ironie gut umzugehen weiß. Das zeigt er auch in diesem Film, verliert sich aber gegen Ende immer mehr in Klischees und wird ein wenig zu geschwätzig über Film, Wahrheit, Moral und Ehre.

Ben Stiller als Josh ist wie meist: ein liebenswerter Chaot, schnell verzweifelt am Leben und den Mitmenschen – und er hat auch diesmal wieder mit einem Alphatier-Schwiegervater zu kämpfen (großartig Charles Grodin).

Als Josh draufkommt, dass er, der erfolglose Dokumentarfilmer, für den jüngeren Jamie nur Mittel zum Zweck war, ist’s schnell wieder vorbei mit der angeblichen Freundschaft. Und auch Cornelia wechselt vom hippen Hip-Hop-Kurs zum Kuschelkurs mit Kleinkind.

Kino: "Gefühlt Mitte Zwanzig", USA 2014, 99 Min.

OÖN Bewertung:

 

mehr aus OÖN-Filmkritik

"Black Friday for Future": Ein Kurzschluss zwischen Klima und Konsum

"Stella. Ein Leben": Wie weit würden Sie gehen, um nicht ins KZ zu kommen?

"Baby to go": Niemand muss hier noch ein Kind aus dem Körper pressen

"Dream Scenario": Nicolas Cage als ein Jedermann in den Träumen der Menschen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen