„Bad Luck“: Marod in Kärnten und Detroit
Man kann es zwar nicht essen, aber nicht wenige sind extrem hungrig danach: Geld.
In „Bad Luck“, gedreht vom Kärntner Thomas Woschitz in seinem finanziell maroden Heimatbundesland, sieht man das den schrägen Charakteren von Weitem an. In drei Episoden verbindet er darin die patscherten Leben eines Mechanikers, einer Tankstellen-Verkäuferin und eines Arbeitslosen. Alle scheitern sie in diesem Roadmovie irrwitzig und skurril am schnellen Reichtum. Das Auto als Symbol für Selbstbestimmung und Niedergang spielt auch im Regiedebüt von Hollywoodstar Ryan Gosling eine Rolle. In „Lost River“ steht ein kaputtes Gefährt vor dem Haus einer alleinerziehenden Mutter (Kristina Hendricks). Sie kann nicht weg, obwohl sie in ihrer darniederliegenden Stadt, die für Detroit steht, nichts mehr hält. Ihren Kampf inszeniert Gosling mit feinen, hypnotisierenden Bildern, begleitet von irren, lethargischen Typen, die Perspektive oder Verstand verloren haben. Leider ist auch dem Regisseur Wichtiges abhanden gekommen: der rote Faden.