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Woher kommt die Gartenlust?

Von Barbara Rohrhofer, 07. Juni 2014, 00:04 Uhr
Englische Gärten lassen die Herzen aller Gartenliebhaber höher schlagen. Bild: Bar

Die Leidenschaft fürs Fleckerl Grün vor dem Haus oder auf dem Balkon wird oftmals "vererbt" - auch Prinz Charles verdankt den grünen Daumen seiner Großmutter.

Prinz Charles, der britische Thronfolger, hat seine Leidenschaft fürs Garteln schon in früher Kindheit von seiner Oma, der legendären Queen Mum, vererbt bekommen und hat ihr auf seinem Anwesen Highgrove in England auch einen Teil eines wilden Gartens samt Häuschen gewidmet.

Dass seine Blumen und Bäume für ihn fast wie sein eigen Fleisch und Blut sind, bekundet er ganz ungeniert. "Bemerkenswerterweise werden sie wie Kinder, denen man Jahr für Jahr beim Wachsen zusieht", schreibt er über die Pflanzen in seinem Privatgarten.

Auch Bio-Gärtner und OÖNachrichten-Kolumnist Karl Ploberger hat seine Liebe zu Pflanzen sehr früh entdeckt. Da seine Eltern ein Bestattungsunternehmen hatten, kam der kleine Karl relativ häufig in Gärtnereien, wo Trauerkränze für die Begräbnisse abgeholt wurden. "Die Blütenpracht, die ich dort gesehen habe, hat mich sofort fasziniert, und ich habe begonnen, selbst zu gärtnern, zu pflanzen, zu züchten. Seither gehört der Garten zu meinen Hauptinteressen", erzählt er auf der Reise durch England schönste Gärten.

Stress-Abbau beim Garteln

Dass Garteln eine Leidenschaft ist, die das Leben prägen und positiv beeinflussen kann, entdecken immer mehr Österreicher. So besitzen laut aktueller IMAS-Umfrage rund 41 Prozent der 1000 befragten Österreicher über 14 Jahren einen eigenen Garten. Dieser ist im Durchschnitt 341 Quadratmeter groß und wird am liebsten zum Pflegen und Rasenmähen genutzt, erst danach kommen Essen und gemütliches Beisammensein. Nichts baut Stress besser ab als das Wühlen in der Erde", sagt Karl Ploberger.

Dass Garteln wirklich gesund ist, bestätigen zahlreiche Studien. Gartenarbeit ist selbst für therapeutische Zwecke geeignet. Denn der Garten ist eine Naturarznei für Gesundheit, Vitalität und für ein längeres Leben. Nur ein Beispiel: Bereits nach acht Minuten Aufenthalt im eigenen Garten sinkt der Blutdruck um zehn Prozent.

Kräuterpädagogin Erika Bauer aus Allhaming bezeichnet ihren Garten als "meine höchstpersönliche Wellnessoase. Hier fülle ich meine Batterien wieder auf – und sehe es leidenschaftlich gerne, wie eigensinnig manche Pflanzen sind. Der Garten tut im Endeffekt immer das, was er will."

Dass Gartenleidenschaft vererbbar ist, glaubt auch Agnes Kühberger aus Pfaffing im Bezirk Vöcklabruck. "Schon meine Mutter war eine echte Gartenfee. Schon als Kind hatte ich ein kleines Beet und pflanzte allerlei. Allerdings hatte ich früher keine echte Leidenschaft dafür – diese ist mit den Jahren gewachsen. Heute sammle ich alte Rosen und gehe unheimlich gerne durch unseren Garten. Das ist für mich die reinste Meditation. Ich komme dort zur Ruhe", sagt die Mutter von zwei Töchtern.

Königlicher Gärtner

„Seitdem ich mit dem Garten in Highgrove angefangen habe, habe ich einen Großteil der Bäume und Pflanzen selber gepflanzt“, sagt Prinz Charles, der diesen Öko-Zaubergarten mit den Wildblumen-Wiesen in der Nähe von London aus dem Nichts geschaffen hat. Als er Highgrove House 1980 kaufte, um dort das Landleben genießen und gleichzeitig in der Nähe der Stadt leben zu können, gab es keinen.

„Der Prinz ist ein begeisterter Gärtner, wenn es sein Zeitplan erlaubt. Er verbringt viel Zeit damit, in seinen Gärten in Highgrove zu arbeiten“, erklärt eine Palastsprecherin. Auf der Anlage hat Charles mehrere Gartentypen verwirklicht. Nachhaltigkeit wird groß geschrieben. Zur Schädlingsbekämpfung werden im Garten natürliche Feinde bevorzugt. Es wird ausschließlich natürlicher Dünger verwendet. Sämtlicher Biomüll wird kompostiert.

Das Motto des Prinzen: Es ist besser, mit der Natur zusammen zu arbeiten als gegen sie.

Mein Garten und ich

Gärtnerinnen aus Leidenschaft verraten, was ihnen ihr Garten bedeutet.

„Garten ist Veränderung wie das ganze Leben. Als die Kinder klein waren, wurde viel gespielt, danach viel gepflanzt – jetzt reduziere ich langsam.“
Maria Fahn, Schärding

„Als wir das Haus gebaut haben, wurde natürlich auch ein Garten angelegt. Der ist mit der Zeit immer mehr zu meiner Erholungsoase geworden.“
Ilse Lindinger, Eferding

„Vor zehn Jahren ist mir ein Schrebergarten über Nacht zugefallen. Da hat mich gleich das Virus gepackt, und ich gartle seither aus Leidenschaft!“
Rosita Lindinger, Steyr

„Ich geh’ ein paar Mal pro Tag durch unseren Garten. Er ist meine Wellness-Oase – hier werden meine Batterien sehr schnell wieder befüllt.“
Erika Bauer, Allhaming

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