Tipps gegen Schädlinge in Ihrem Garten
Der Schädlings-Check: Biogärtner Karl Ploberger weiß, mit welchen Mitteln und Methoden man Schnecken, Wühlmäusen und Buchsbaumzünsler zu Leibe rückt.
1. Schnecken gehören zu den Hauptsorgen der Gärtner. Vor allem die "Rote Nacktschnecke" verspeist in kurzer Zeit große Mengen an Grünzeug.
Die Bekämpfung: Im Biogarten ist neben dem Absammeln nur Schneckenkorn auf "Eisen-III-Phosphat"-Basis wie "Ferramol" zugelassen. Mittlerweile gibt es viele ähnliche Produkte.
2. Buchsbaumzünsler: Über Nacht tauchen die Raupen auf und fressen von innen heraus die Buchskugeln kahl. Wer nicht aufmerksam ist, findet nach wenigen Tagen völlig vertrocknete Sträucher vor.
Die Bekämpfung: Im Biogarten verwendet man ausschließlich ein Präparat, das den Bacillus thuringiensis enthält ("Xentari"). Vermischt mit Zucker wird es in den Buchs gespritzt – die Raupen verenden in kurzer Zeit.
3. Blattläuse: Bei extremer Witterung und starken Temperaturschwankungen kommt es zu einer explosionsartigen Vermehrung.
Die Bekämpfung: Schmierseifenwasser (1 EL auf 1 l Wasser + 1 Spritzer Spiritus) hilft sofort. Nicht vorbeugend anwenden, die Läuse müssen "nass" werden! Fertige Biospritzmittel im Handel.
4. Der Dickmaulrüssler liebt Rhododendrenblätter, Kamelien, Pfingstrosen und viele andere Laubgehölze.
Die Bekämpfung: Mit sogenannten Nematoden werden im Frühjahr und Herbst die im Boden lebenden Larven vernichtet. Muss regelmäßig angewendet werden.
5. Wühlmaus: Den Kampf gegen die Wühlmaus führen seit Jahrhunderten Gärtner und Bauern.
Die Bekämpfung: Mit Fallen (bedarf ein wenig an Geschick), Schussapparaten (gefährlich, aber wirkungsvoll) und allen möglichen (stinkenden) Gasen kann die Bekämpfung erfolgen.
6. Wollläuse und Schildläuse treten meist bei Kübelpflanzen im Gewächshaus oder Wintergarten und Blumenfenster auf. Im Garten werden sie nie zum großen Problem.
Die Bekämpfung: Als ersten Schritt sollte man die befallenen Pflanzen mit Schmierseife "waschen", also gut mit der Seifenlösung einsprühen und dann mit Wasser waschen. Danach mit den im Handel erhältlichen Mitteln auf Rapsölbasis (mehrmals) einsprühen. Das Öl verstopft die Atemöffnungen der Schädlinge.
7. Drahtwurm: Verwelkte Salatpflänzchen, kaputte Gurken oder Zucchinis – meist ist die Larve des Schnellkäfers die Ursache. Der orangefarbige "Wurm" frisst sich direkt von der Wurzel in die Pflanze und bringt sie zum Absterben.
Die Bekämpfung: Im Hausgarten erfolgt die Bekämpfung fast ausschließlich durch Fallen. Mehrere halbe Erdäpfel mit der Schnittstelle nach unten gut 5 cm tief eingraben (mit Holzstäbchen markieren) und alle zwei Tage kontrollieren. Die Drahtwürmer fressen sich in die Kartoffeln und können so abgesammelt und vernichtet werden.
Fragen an den Biogärtner
Angesichts des milden Winters habe ich meine Oleander im Freien gelassen. Jetzt sehen sie aber ziemlich mitgenommen aus. Werden die noch wachsen?
Diese Oleander werden wohl nicht überlebt haben. Auch wenn der Winter mild war, einige Tage waren doch frostig. Da sind die Pflanzen vermutlich vertrocknet. Oleander hält ein, zwei Tage minus ein bis zwei Grad aus. Mehr nicht!
Glauben Sie, dass der Frost die Rosenblätter so geschädigt hat, dass dieses Jahr die Pilzkrankheiten schon früher auftauchen?
Das ist ganz sicher so! Die Pflanzenzellen wurden durch den Frost arg geschädigt und sind nun ideales Angriffsziel für die Pilzerkrankungen. Mehrmals mit Schachtelhalmextrakt und effektiven Mikroorganismen spritzen. Befallenes Laub so gut es geht entfernen.