Laub ist das "Gold des Biogärtners"
Ob Kälteschutz, Kompost oder Igel-Versteck: Sieben Tipps, wofür man Laub nutzen kann.
Laub ist für viele Abfall, wird oft in Mistsäcke gestopft und entsorgt. Dabei ist das "Gold des Biogärtners" in vielerlei Hinsicht ein unverzichtbarer Rohstoff, sagt Karl Ploberger. Hier sind seine sieben besten Tipps, wofür man Laub in seinem Garten überall verwenden kann:
Mulch – die Schutzschicht für Beete
So wie in der Natur ist die Laubdecke im Garten nicht nur eine Schutzschicht für den Boden und die Nützlinge (vor allem die Schneckengegner Laufkäfer verstecken sich hier), sondern baut auch humosen, lockeren Boden auf.
Kompost – die Erdfabrik
Was im Wald und teilweise im Garten als Flächenkompost passiert, das kann der Komposter im Großen: Aus organischem Material Humus machen. Eine "Würze" für gute Komposterde ist das Laub.
Lauberde – für Aussaat und Töpfe
Extra aufgeschichtet wird aus Ahorn-, Buchen-, Haselnuss-, Birkenlaub & Co innerhalb von wenigen Monaten lockere "flaumige" Erde, die ideal für die Aussaat oder zum Untermischen in Topferde geeignet ist.
Nusslaub – Torfersatz lässt Rhododendren wachsen
Für viele ist Nuss-, aber auch Eichenlaub "giftiger" Abfall. Dabei denkt man nur an den hohen Gerbsäureanteil, der einige Zeit jegliches Wachstum unterdrückt. Darum wächst auch nichts unterm Nussbaum. Lässt man das gehäckselte Laub (mit dem Rasenmäher aufsammeln und damit zerkleinern) zwei, drei Jahre liegen, entsteht bester Torfersatz.
Hochbeet – das ideale Füllmaterial
Des Gärtners liebstes Beet ist das Hochbeet. Füllt man es nun mit Gehölzschnitt und einer gehörigen Portion Laub, dann kann man im Frühjahr gleich mit Kompost und Gartenerde auffüllen. Das ideale Wohlfühlbeet für jedes Gemüse.
Winterschutz – wie Feige & Co
Frost überstehen Kein anderes Material schützt besser vor Frost als das Herbstlaub. Idealerweise dann, wenn es möglichst trocken ist. Einen hüfthohen Maschenzaun rund um Feigenbaum oder andere frostempfindliche Gehölze aufstellen und mit dem Laub füllen. Obenauf kommen Vlies und ein paar Holzbretter.
Laubhaufen – Igelversteck und Kleintierstreu
In der Natur ist es für das gefräßige Biogarten-Haustier ganz selbstverständlich, dass das Winterquartier aus Laub errichtet wird, doch im Garten findet er oft zu wenig. Daher Äste wie bei einem Lagerfeuer aufschichten, mit Laub abdecken und ein paar Bretter drüberlegen. Fertig ist das Igelhaus. Im Hasenstall ist trockenes Laub eine billige Einstreu, bevor es auf den Kompost kommt.