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Jetzt beginnt die Blütezeit

Von Karl Ploberger, 22. April 2016, 00:04 Uhr
Jetzt beginnt die Blütezeit
Blumen bringen wieder Farbe auf den Balkon.

Richtig pflanzen, gießen, düngen: Die Tipps vom Biogärtner.

Nun fängt endgültig die Balkonsaison an. Pelargonien & Co lechzen bereits im Winterquartier nach Frischluft und Sonne. Aber nicht nur die Pflanzen träumen vom Sommer – auch wir wollen endlich wieder unseren Traum vom Süden genießen. Dazu die Tipps für die kommende "Blütezeit".

 

Welche Gefäße?

Ob Kunststoff, Holz, asbestfreies Eternit, Terracotta-Kisterl oder der wertvolle Impruneta-Topf – das Material ist eigentlich (fast) nur eine Frage des Geschmacks. Kunststoff trocknet nicht so rasch aus. Dafür wird die Erde stärker erwärmt, Terrakotta bringt Luft zu den Wurzeln, dafür gibt es keine Möglichkeit eines Wasserspeichers. Dennoch bevorzuge ich die Ton-Gefäße.

Welche Erde?

Echte Biogärtner nehmen nur torffreie Erde und organische Langzeitdünger. Freilich ist der Preis höher. Daher mein Patentrezept: qualitativ hochwertige Fertigerde (sollte braun und grob sein und nach dem Zusammenpressen mit der Faust wieder auseinanderfallen) mit Kompost und Hornspänen sowie etwas Sand vermischen. Das ist das beste Substrat! Bei Kübelpflanzen Tongranulat untermischen.

Wie wird gegossen?

Am besten am Abend und am Morgen. Außer man hat ein Kisterl mit Wasserspeicher. Aber hier heißt es aufpassen: Nicht gleich beim Einpflanzen den Wassertank auffüllen, weil die Gefahr von Wurzelfäulnis besteht. Generell ist Regenwasser immer besser, angewärmtes, abgestandenes Leitungswasser aus einem Fass ist aber ebenfalls geeignet.

Wie wird gedüngt?

Ist die Erde mit Bio-Dauerdünger versorgt, kann bis Mitte Juli auf Dünger verzichtet werden. Sind die Kisterl dem Regen ausgesetzt, muss schon ab Anfang Juli nachgedüngt werden – der Regen schwemmt die Nährstoffe aus, ehe sie von den Balkonblumen aufgenommen werden können.

 

Die Favoriten für das Kisterl

  • Geranien: Hitze- und weitgehend regenfest. Nach wie vor die besten Balkonblumen.
  • Wandelröschen gibt es in vielen Sorten; besonders blühwillig.
  • Japanische Petunie in den unterschiedlichsten Farben, wobei die violetten die robustesten sind.
  • Fächerblume – das kräftige Blau bringt Abwechslung.
  • Kapkörbchen - Kap-Ringelblume: Shooting Star der letzten Jahre, weil sie auch als Beetpflanze den ganzen Sommer blüht.
  • Goldmarie (,Mega Sun’) – die neue Sorte hat größere, strahlend gelbe Blüten.
  • Schwarzäugige Susanne: Die Kletterpflanze kommt nicht so häufig ins normale Balkonkisterl, sieht aber fantastisch aus. Sie durchwächst die anderen Pflanzen mit immer neuen Blüten.

     

Kübelpflanzen-Lieblinge

  • Oleander blüht rot, rosa, weiß, gelb – aber nur wenn er in der vollen Sonne steht, viel (Leitungs)-Wasser und mindestens ein Mal pro Woche Dünger bekommt.
  • Orangen-, Zitronen- und Mandarinenbäumchen sind die "Boten des Südens": Sie lieben volle Sonne, mehr Dünger als man glaubt, und regelmäßiges Gießen.
  • Der Roseneibisch (Hibiscus) ist unproblematisch, nur beim Gießen benötigt er Fingerspitzengefühl; Ballentrockenheit führt zu Blattfall, zu viel Wasser zu Wurzelschäden. Volle Sonne bringt Blüten bis zum Herbst.
  • Unter den vielen Palmen ist die Hanfpalme die robusteste, sie verträgt auch leichten Frost. Besonders elegant die Dattel- oder Phoenixpalme. Wichtig: tiefe Töpfe und regelmäßig düngen.

 

Das ist jetzt zu tun

Wir sind im Phänologischen Kalender mit der Apfel- und Fliederblüte im Vollfrühling angelangt.
Bis zum Beginn der Holunderblüte sind wir nun in dieser 3. Jahreszeit des Kalenders, den der Takt der Natur bestimmt.

Planung: Erst nach den Eismännern kommen frostempfindliche Blumen ins Freie. Zum Umpflanzen rechtzeitig Töpfe reinigen und Erde abmischen. Bunte Sommerblumenbeete können jetzt angelegt werden.

Naturgarten-Tricks: Ohrwurmhäuschen auf Obstbäumen gegen Blattläuse aufhängen. Schneckenfallen und -zäune aufstellen. Auf den Baumscheiben wird Kapuzinerkresse gepflanzt. Jetzt ist die beste Zeit, eine Blumenwiese anzulegen. Setzen sie Brennnessel-Jauche als „Kraftelexier“ für alle möglichen Pflanzen an.

Ziergarten: Schon jetzt können Dahlien gepflanzt werden. Die jungen frostempfindlichen Triebe kommen erst nach den Eisheiligen aus der Erde. Auch Gladiolen werden nun gesetzt.

Auf Balkon und Terrasse: Ab Anfang Mai können alle Balkonblumen ins Freie gebracht werden. Empfindliche Kübelpflanzen in den ersten paar Tagen an einer schattigen Stelle aufstellen, damit die Sonne die Blätter nicht verbrennt.

Nutzgarten: Gurken, Paradeiser, Paprika kommen Mitte Mai ins Freie. Empfindliche Pflänzchen mit Vlies abdecken.
Bohnen aussäen. Schnitt- und Pflücksalat anbauen.
Empfindliche Kräuter, wie das Basilikum in Töpfe, setzen.

 

Gartenfragen rund um Balkon und Terrasse

Wie soll ich meine überwinterten Geranien behandeln? Sie haben extrem lange Triebe?

Pflanzen ausputzen, die ganz langen Triebe zurückschneiden und die oberste Erdschicht im Kisterl entfernen und durch eine neue, mit Biodünger angereicherte Erde ersetzen. Nicht gleich in die volle Sonne stellen, sonst verbrennen die Blätter.

Meine Citrus-Bäumchen habe ich im Sommer jede Woche gedüngt. Das Laub ist dunkelgrün, aber geblüht haben sie im Winter im Zimmer. Danach sind alle Blüten abgefallen. Ein Freund meinte, ich habe sie überdüngt, daher "wollen sie sich nicht vermehren"... Ist das richtig?

Nein, so ist das nicht! Die Blüten sind abgefallen, weil es keine Insekten für die Befruchtung gab. Daher im kommenden Winter (an sonnigen Tagen um die Mittagszeit) mit Pinsel von Blüte zu Blüte die Pollen verteilen. Dann wird es zur Befruchtung und damit zu vielen Orangen und Zitronen kommen. Düngen immer ab April/Mai bis in den August.

Ich liebe blau und pflanze daher jedes Jahr Lobelien in meine Kisterl. Doch nach kurzer Zeit vertrocknen die Pflanzen. Kann ich da etwas dagegen machen?

Sie haben offenbar die aus Samen gezogenen Lobelien gepflanzt. Die sind leider nicht sehr wuchsfreudig. Viel besser sind die neuen, seit einigen Jahren erhältlichen stecklingsvermehrten Lobelien. "Big Blue", "Sky Angel" etc. heißen diese Sorten, die wirklich bis in den September hinein kräftig wachsen und blühen.

 

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