Florale Grüße von ganzem Herzen
Valentinstag: Blumen und Kräuter machen richtig Lust auf den Frühling.
Er ist für viele der heimliche Frühlingsbeginn: der Valentinstag. Obwohl sich Schoko-, Parfum- und Dessoushersteller mittlerweile um die Kunden an diesem Tag redlich bemühen, liegen die Blumen unangefochten an der Spitze der Beliebtheit. Ob eine einzelne Blume, ein Strauß oder ein Blumenstock: Blüten machen jetzt im letzten Drittel des Winters Lust auf den Frühling. Und das sind die Trends 2015!
Die beliebtesten Pflanzen
In der Hitparade ganz oben stehen zu Valentin die Primeln, gefolgt von den kleinen Topfnarzissen und – man höre und staune – den Kräutern. „Schön arrangiert sind Schnittlauch, Petersilie und Rosmarin beliebte Geschenke“, erzählt eine Floristin. Da verbindet man das Angenehme mit dem Nützlichen. Und dennoch gehört eine Pflanze auf die Spitzenplätze: die Orchidee. Phalaenopsis sind der absolute Renner – auch am 14. Februar.
Pastell liegt im Trend
Floristen haben das schon in den vergangenen Monaten an den Vorlieben ihrer Kunden bemerkt. „Blasse, zarte Blau- und Cremetöne in Kombination mit südländischen Einflüssen wie Thymian- oder Rosmarinzweigen sind gefragt“, sagt der regierende österreichische Meisterflorist Johann Obendrauf aus Graz.
Bunte Frühlingssträuße auf der einen Seite und elegant arrangierte einzelne Blüten von Rosen, Orchideen oder Callas – geschenkt wird, was gefällt, sind sich die Floristen-Profis einig. Im Kommen sind aber auch kleine bepflanzte Minigärten in der Schale. Mit Weiden, Primeln und vielen Frühlingsboten schmücken sie meist den Wintergarten, denn wo es kühler als in der Wohnung ist, blühen sie wochenlang.
Viele Gartenfreunde nützen den Tag auch, um Gleichgesinnte zu beschenken. Da stehen dann Samenpackerl mit einer netten Grußkarte hoch im Kurs. Aber auch Gartenbücher und Tagesausflüge zu Gärten werden gerne geschenkt. Oft begleitet von einer kleinen symbolischen Pflanze – ob als Schnittblume oder im Topf, hängt von der Vorliebe und vom Budget ab.
Valentinstag – Keine Idee der Floristen
Rund um die Entstehung des Valentinstages gibt es viele Geschichten, fix ist, dass er nicht in den Marketingabteilungen der Floristen entstanden ist.
So wird berichtet, dass bereits im dritten Jahrhundert nach Christus ein Bischof namens Valentin von Terni allen Brautleuten Blumen geschenkt hat – für ein besonderes Eheglück. Schon ab dem 15. Jahrhundert wurde der Valentinstag in die Neue Welt exportiert.
Mit den Soldaten kam der Brauch aus den USA nach dem Zweiten Weltkrieg nach Österreich. Seither hat der Valentinstag als Fest der Liebe seinen festen Platz im Jahresablauf.
Primeln lieben es kühl, Orchideen wollen Wärme
Damit die floralen Valentinstagsgeschenke möglichst lange halten, hat Karl Ploberger einige Tipps parat.
Primeln – kühl und hell stellen, niemals austrocknen lassen. Einige lassen sich nach dem Frost in den Garten setzen.
Topfnarzissen – je kühler, desto länger hält die Blüte. Nach dem Abblühen wöchentlich düngen und gießen, dann ab April in den Garten setzen. Sie blühen garantiert nächstes Jahr wieder.
Hyazinthen – mit ihrem Duft sind sie betörend. Sie benötigen sehr viel Wasser. Alte Hyazinthengläser sind besonders dekorativ. Man kann sie auch auspflanzen, dann blühen sie aber meist erst nach einigen Jahren wieder.
Orchideen – je mehr Triebe sie haben, desto mehr Wasser brauchen sie. Staunässe sollte man vermeiden. Sie lieben es sehr warm.
Schnittblumen – immer mit Frischhaltemittel in lauwarmes Wasser stellen. Tulpen brauchen nur wenig Wasser. Rosen anschneiden, dann halten sie länger.
Märzenbecher – nie frisch geschnitten mit anderen Blumen mischen. Das ist erst möglich, wenn man sie zuvor mehrere Stunden gewässert hat. Der Saft, der aus dem Stängel der frisch geschnittenen Märzenbecher fließt, lässt andere Blumen rasch welken.