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Die Kunst, sich zu überraschen

Von Sabine Novak, 08. Juni 2012, 00:04 Uhr
Die Kunst, sich zu überraschen
Blumen auf die Leinwand gezaubert. Bild: Wurm

Viele Kleckse Gelb und Ocker, dazu ein bisserl Rot auf die weiße Leinwand wahllos verteilen. Alles dann mit einem Karton verwischen. Das soll je ein künstlerisches Werk werden? Eine spezielle Technik ist das, auch wenn es anfangs schwer zu glauben ist.

Zweifel haben viele, die zu Friedrich Wurm (58) in die Malacademy in der Linzer Arkade kommen – Zweifel an sich selbst. „Ich kann eigentlich nicht malen, das hab ich schon in der Schule gehört“, sagt ein Teilnehmer. „Das meinen viele und gehen dann mit einem selbstgemalten Bild hinaus, auf das sie total stolz sind“, sagt Wurm. Seine Devise ist, jedem Teilnehmer zu beweisen, „dass in jedem Menschen ein Künstler steckt. Und die von ihm entwickelten Maltechniken eignen sich dafür hervorragend.

Effekte mit Wasser

Über der nun bunten Leinwand wird jetzt ein nasses Tuch ausgedrückt, gleich mehrmals, damit das Bild so richtig unter Wasser steht. Und dann darf das Wasser in einen zum Malutensil umfunktionierten Blumenkasten abrinnen. Das gibt tolle Effekte. Maler Wurm leitet bestens an, kein Wunder, ist doch der Künstler bis vor zwölf Jahren noch Lehrer gewesen. Fast alle Teilnehmer sind immer überraschter, was sie da fabrizieren. Irmgard nicht. Sie besucht nicht zum ersten Mal einen solchen Kurs, denn sie lässt sich von Wurm zum Malcoach ausbilden. In 40 Stunden lernt sie drei Techniken. „Dann will ich im ländlichen Raum Kurse geben“, sagt sie. 50 solche Malcoaches soll es künftig in Oberösterreich geben, wenn der Plan von Friedrich Wurm aufgeht. Erfahrung mit einem Franchise-System hat er bereits. „Ich leite zusammen mit meiner Frau die Schülerhilfe Linz, von dort bin ich bestens vertraut damit. Das hilft mir, mit der Malacademy ein eigenes Franchise-System aufzubauen, in dem kreative Menschen ihr Hobby zum Beruf machen können“, sagt er und wendet sich wieder seinen Kursteilnehmern zu.

Licht und Schatten

Jetzt beginnt das Spiel mit Licht und Schatten auf der Leinwand. Was dort bunt und chaotisch wirkt, soll sich in Blumen, einen Akt oder Früchte verwandeln – schwer vorstellbar. Aber Wurm zeigt, wie‘s geht. Ein Pinselstrich mit einem Blau-Rot-Gemisch genügt, und ein Apfel entsteht. Jetzt kommt wieder das nasse Tuch zum Einsatz. Die Linien müssen vorsichtig verwischt werden, damit Licht und Schatten perfekt gesetzt werden. Und das kann jeder. Jedem im Kurs gelingt das. Einer wagt sich sogar an einen Akt.

Wisch für Wisch ein Akt

Langsam Strich für Strich und Wisch für Wisch hebt sich dieser auf der bunten Leinwand hervor. Staunen und Stolz stehen nach drei Stunden in den Gesichtern aller Malschüler geschrieben. Sie haben es geschafft, sich selbst zu beweisen, dass auch sie Künstler sind. Auch wenn das daheim nicht jeder glaubt. „Erst kürzlich hat mir ein Teilnehmer stolz erzählt, dass seine Frau gemeint hat, er habe das Bild gekauft“, sagt Wurm.

Informationen zu den Kursen gibt es im Internet unter www.friedrich-wurm-academy.at

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