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Unterwegs im Bayerischen Karwendel

Von Sabine Neuweg und Alois Peham, 23. September 2016, 00:04 Uhr
Unterwegs im Bayerischen Karwendel
Bild: Alois Peham

Bergtour: Es muss eine besondere Gegend sein, wenn sogar Ludwig II. hier ein Jagdhaus errichten ließ. Bis heute sind die Berge um die Soiernseen ein variantenreiches Tourenreich.

Was bringt oberösterreichische Tourengeher in die Gegend um den Walchensee? Eine Einladung von Freunden, ihren Münchner Freund Michi in der kleinen Hütte am Soiernsee zu besuchen. Der dortige Ort Krün wurde 2015 durch den Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsidenten Barack Obama weltbekannt.

Hier nach der Brücke über die Isar beginnt der Anstieg, der auf einer Forststraße hinauf zur Fischbachalm führt. Wir biegen ab auf den Lakaiensteig, der sich, teilweise mit steilen Abbrüchen gewürzt, den Berghang entlangschlängelt. Er mündet kurz vor dem Soiernhaus in den leichteren Hauptweg ein, der in Serpentinen hinaufführt. Die Rast auf der schönen Terrasse hat man sich verdient, dann geht es in kurzem Abstieg hinab zu den herrlich gelegenen Soiernseen.

Die Selbstversorgerhütte der DAV Sektion Hochland, in der wir übernachten, liegt wie die Bergwachthütte idyllisch am Ufer. Hier waren zur Zeit König Ludwigs die Stallungen und Unterkünfte für die Bediensteten. Eine erste Tour führte uns hinauf zur Schöttelkarspitze. Der Anstieg beginnt direkt beim Soiernhaus, und der gut angelegte breite Bergweg bringt uns schnell höher.

Großartig sind die Ausblicke von oben: tief unten die Seen, begrenzt von den Gipfeln, weiter im Westen der Wetterstein und die Zugspitze und im Süden die Hauptkette des Karwendel. Von hier kann man auch den gesamten Weg der "Umrahmung", der Überschreitung der Gipfel rund um die Soiernseen, gut einsehen.

Lagerfeuer unter Sternen

Wir stiegen ab, und nach einer Runde um die Seen ließen wir den Tag mit Feuer unter Sternenhimmel ausklingen. Für den Abstieg ins Tal haben wir eine längere Variante gewählt. Von den Seen geht es auf gutem, im letzten Teil wegen des Gerölls etwas mühsamen Weg hinauf zur Soiernscharte mit Möglichkeit zur Gipfelbesteigung. Von hier weiter auf dem Kammweg – Teil der "Umrahmung" – bis unter dem Feldernkreuz der Weg hinabführt zur Schafkehre und weiter auf den Seinskopf. Krün war bereits ausgeschildet, aber der Abstieg über mehr als 1200 Höhenmeter sollte sich noch ziehen.

Das Soiernhaus ist ein schön gelegener Stützpunkt für Touren im Bayerischen Karwendel. 1867 wurde es als Jagdhaus für König Ludwig II. erbaut. 1920 übernahm die Sektion Hochland des DAV das Haus, und es wurde zur heutigen Schutzhütte mit 60 Übernachtungsplätzen ausgebaut. Gekocht wird mit Produkten aus der Region.
Geöffnet von Anfang Juni bis Mitte Oktober.
www.soiernhaus.de

*****

INFOS ZUR TOUR

Ausgangspunkt: Der Ort Krün liegt am Weg zwischen Walchensee und Mittenwald, nicht weit von der Tiroler Grenze entfernt. Anreise aus Oberösterreich auf der Autobahn Salzburg/München mit Abfahrt in Irschenberg und weiter über Bad Tölz. Der Wanderparkplatz liegt nahe der Isar.

Charakteristik: Alpine Wanderung auf markierten und beschilderten Wegen und Felssteigen. Immer wieder gibt es auch Abschnitte, wo Trittsicherheit und etwas Bergerfahrung gefragt sind. Man findet hier Touren für einige Tage mit vielen Variationsmöglichkeiten.

Varianten: Von mehreren Gipfeln werden die Soiernseen eingekreist. Bei der so genannten „Umrahmung“ kann man fast alle Gipfel be-steigen. Man beginnt bei der Soiernspitze und folgt dem Weg über die Reißende Lahnspitze, das Feldernkreuz und den Feldernkopf zur Schöttelkarspitze.

Gehzeiten: insgesamt 11–12 Stunden in 2 Tagen

Länge: 28,5 km gesamt, Höhenmeter Anstieg: 2100, Parkplatz in Krün (875 m) – Fischbachalm (1402 m) – Soiernhaus (1616 m) – Schöttelkarspitze (2050 m) – Soiernseen (1562 m) – Soiernscharte (2112 m) – Soiernspitze (2257 m) – Schafkehre (1867 m) – Seinskopf (1962 m)

Infos im Netz: www.alpenwelt-karwendel.de 

GPS:

Download zum Artikel

Karten: freytag & berndt Nr. 322, Kompass Nr. 6

2050 m: Höchster Punkt mit herrlichen Tiefblicken: Die Schöttelkarspitze ziert ein großes Kreuz und hat eine interessante Geschichte. Ludwig II. hat hier einen Pavillon errichten lassen, der später abgebrannt ist. Damals wurden 14 Meter des Gipfels abgesprengt.

AM WEGESRAND

Das Soiernhaus ist ein schön gelegener Stützpunkt für Touren im Bayerischen Karwendel. 1867 wurde es als Jagdhaus für König Ludwig II. erbaut. 1920 übernahm die Sektion Hochland des DAV das Haus, und es wurde zur heutigen Schutzhütte mit 60 Übernachtungsplätzen ausgebaut. Gekocht wird mit Produkten aus der Region.
Geöffnet von Anfang Juni bis Mitte Oktober. www.soiernhaus.de
Eine weitere gute Einkehrstation, die am Zustiegsweg gelegene Fischbachalm, ist nur in den Sommermonaten geöffnet

Buchtipp: Im Kompass Verlag ist 2016 ein Wanderführer mit Tourenkarte Isarwinkel - Bad Tölz, Lenggries, Walchensee erschienen. Von den Bayrischen Voralpen bis zum Karwendel werden 60 Touren vorgestellt. Inkl. Karten, detaillierte Wegbeschreibungen.
Um 14,99 Euro

 

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