Skitourenstart rund ums Karleck
Skitour: Der erste Schnee hat uns mit den Tourenskiern in die Berge gelockt. Zwischen den Gipfeln von Pyhrgas und Bosruck sind wir von der Bosruckhütte zu einer Runde um das Karleck aufgebrochen.
Für die erste Skitour des heurigen Winters ergab sich mit 1. Dezember ein ideales Datum. Die Tourenguides vom Team Alpin der Naturfreunde Linz hatten eingeladen und dem folgten wir gerne. Start war beim Parkplatz vor der Bosruckhütte in Spital am Pyhrn.
Ein herrlicher Wintertag hat ein buntes Tourenvolk auf den Hängen unter dem Bosruck gelockt. Im Fokus stand neben dem wieder Gewöhnen an die Skitourenbewegung auch das sich Vertrautmachen mit dem einen oder anderen neuen Ausrüstungsgegenstand. Vom Parkplatz folgt man den fast immer vorhandenen Spuren zunächst auf der Almstraße, dann auf dem Wanderweg hinauf Richtung Pyhrgasgatterl.
Noch vor dem im Winter geschlossenen Rohrauerhaus geht es nach Süden hinauf zu einem Sattel unter den Bachermauern. Feinster Pulver auf diesem Nordhang lässt uns nicht lange überlegen und so setzten wir entlang unserer Anstiegsspur die ersten genussvollen Schwünge in den Schnee.
Wolkenfetzen kreisen um den Bosruckgipfel
Zum zweiten Mal steigen wir auf den Sattel und es folgt eine weitere Abfahrt, diesmal nach Süden bis zum Waldrand, wo wir die Felle wieder an die Skier kleben und hinauf queren zu den schön gelegenen Almhütten der Bacheralm. Den breiten Rücken des Pleschbergs und das Ennstal im Blickfeld, genießen wir eine verdiente Pause.
Weiter geht es flach auf der Almstraße in ein Waldstück. Felle von den Skiern und noch einen schönen Wiesenhang abfahren, um dann nach Norden zum Arlingsattel anzusteigen. Wolkenfetzen kreisen um den Bosruckgipfel und zaubern alpine Stimmungen, die am Sattel noch durch kräftige Winde verstärkt werden. Die Abfahrt führt dann an den Arlingalmen vorbei zum ehemaligen Skilifthang, auf dem man direkt bis zur schon sichtbaren Bosruckhütte abfährt. Wer allerdings die 1000 Höhenmeter noch voll machen möchte, kann oberhalb der Arlingalmen hinüberqueren, um auch noch dem Karleck auf das mit einem Gipfelkreuz gekrönte Haupt zu steigen.
Infos zur Strecke
Ausgangspunkt: Die geräumten Parkplätze etwa 100 Meter vor der Bosruckhütte erreicht man von Spital am Pyhrn vom Parkplatz beim Hallenbad aus über eine Bergstraße. Achtung: Die Straße wird geräumt, aber nicht gestreut
(daher oft Ketten oder Allrad notwendig)!
Charakteristik: Leichte, landschaftlich herrliche Skitour, die bei normalen Verhältnissen keine Schwierigkeiten aufweist, ideal bei Neuschnee. Schwierigkeit: II, Lawinengefahr: gering, nur bei großen Neuschneemengen in den steileren Hangpartien, Ausrichtung: Nord und Süd.
Einkehr: Ab 27. Dezember bis Ostermontag ist die Bosruckhütte (Di., Mi. Ruhetag) wieder geöffnet. Für eine Einkehr ist aber auch die Mostbuschenschank Maushof in Spital am Pyhrn bestens zu empfehlen. Most, Schnäpse und Jausen aus eigener Erze.
Gehzeiten: 4 Stunden
Länge: 9,5 km, Höhenmeter 850, Parkplatz Bosruckhütte (1040 m) – Kamm Bachermauern (1440 m) – Bacheralm (1300 m) –
Almwiesen: (1150 m) – Arlingsattel (1425 m)
Internet: www.bosruckhuette.at, www.maushof.at,www.linz.naturfreunde.at
GPS:
Karten: ÖK-BEV Nr. 4207, freytag&berndt Nr. 5501
4 x Anfellen: Nach dieser Tour sollte man das Anfellen im kleinen Finger haben. Gleich vier Mal heißt es abschnallen, Felle von den Skiern, wieder anschnallen, abfahren, abschnallen, Felle auf die Skier kleben, anschnallen. Belohnt wird man dafür mit herrlichen Abfahrten.
Am Wegesrand
Am Kasberg: Tourengeher willkommen heißt es endlich auch am Kasberg. Mit einer Pistengebühr von 4 Euro dürfen jetzt auch Tourengeher vom Parkplatz 2 ausgehend auf einer eigenen Aufstiegsroute über die Familienabfahrt aufsteigen. Von 9 bis 17 Uhr darf über die Piste abgefahren werden. An Donnerstagen sowie an Vollmondabenden (auch am Tag davor und danach) ist die Route bis 22 Uhr offen. Damit hat man ähnlich wie auf der Wurzeralm eine Lösung gefunden, die das Tourengehen entlang der Piste konfliktfreimachen sollte.
Eindrücke im Zitat
"Zwei bis drei Mal im Jahr bin ich auf der Karleckrunde mit den Tourenskiern unterwegs. Diese Berglandschaft begeistert immer wieder aufs Neue.“ (Ernest Gföllner, Naturfreunde-Skitoureninstruktor)