Energie tanken am Johannesweg
Wanderung: Ein Pilgerweg führt zu den schönsten Plätzen der Region Mühlviertler Alm. Auf insgesamt 12 Stationen findet man Gedanken zu Lebensthemen.
Am tiefsten Punkt des gesamten Weges in Pierbach machen wir uns auf den Weg und folgen für drei Tage der weißen Lilie, dem Symbol des Johannesweges. In den Orten entlang der Strecke gibt es auch lokale Wanderwege, man hat wohl die schönsten davon zu diesem Rundweg zusammengeführt.
Es sind ausgefüllte Tagesetappen, man sollte die Höhenmeter in der hügeligen Gegend nicht unterschätzen. Belohnt wird man mit bleibenden Eindrücken einer Landschaft, die Auge und Seele guttut.
Mohnblumen und Margeriten
Angenehm steigend geht es zur ersten Station beim Johannesbrunnen weiter nach Schönau und hinauf zum waldumschlossenen Felsmonument des Herrgottsitzes. Mohnblumen blühen mit Margeriten um die Wette, die ersten Wiesen werden gemäht.
Die Ruine Prandegg ist ein geschichtsträchtiger Rastplatz, dann steigt man ab zur Waldaist und hinauf zum Herzogreither Berg. Mit seinem seilgesicherten Felsanstieg ist er ein letzter Höhepunkt, ehe man das erste Tagesziel St. Leonhard erreicht. Vorbei an der Bründlkapelle führt der Weg am nächsten Tag über den Haiderberg nach Langfierling, weiter zum Galgenbühel und am herrlichen Rastplatz bei der Zwischenstromwiese vorbei nach Weitersfelden. Durch einsame Wälder geht es hinauf zur kleinen Kirche am Kammerberg. Kaltenberg ist unser Tagesziel, wir waren im Gästehaus Neubauer bestens einquartiert.
Der dritte Tag beginnt mit dem Abstieg am Kreuzweg nach Unterweißenbach, dann geht es wieder bergauf. Zunächst auf den aussichtsreichen Wegererstein, weiter zur Hirschalm, zur Einsiedlerklause und schließlich zum Gipfelkreuz hoch über Königswiesen. Schön ist der Abschnitt nach Mötlas, es folgt ein längeres Straßenstück, ehe man hinauf zur Ruine Ruttenstein den letzten Anstieg hinter sich bringt.
Am Wegesrand
Der Johannesweg, entstanden auf Initiative des Mediziners Dr. Johannes Neuhofer, wurde im Juni 2012 eröffnet.
Die weiße Lilie, ein altes Symbol des Lichts, begleitet den Weg. An zwölf besonders schönen Plätzen findet man Anregungen, um Verhaltensweisen und Lebenseinstellungen zu hinterfragen. Neben einer eigenen Karte gibt es das Buch „Der Johannesweg“ von Johannes Neuhauser, ein fröhlicher Ratgeber.
Seit Frühjahr steht auch eine Johannesweg-App als Wegbegleiter mit GPS-Daten, Unterkünften und wichtigen Informationen bereit. (für Android, kostenlos im Google Store)
Johannesweg-Fest: 29. 6., Burgruine Prandegg bei Schönau, ab 13.30 Uhr
Hintergrundinfos zur Tour
Ausgangspunkt: Es ist sinnvoll in Pierbach zu starten, da die 12 Stationen in dieser Richtung aufgestellt wurden. Am Ortsplatz beginnt die Beschilderung, und eine Tafel informiert über die gesamte Strecke. Öffentliche Anreise von Linz: mehrmals täglich (www.ooevv.at)
Charakteristik: Herrliche Wanderung auf Wald- und Wiesenwegen, Forststraßen, einige Abschnitte auf Asphalt, durchgehend mit Johannesweg beschildert, Vorsicht auf den letzten Felsanstiegen zu einigen Aussichtspunkten, am Herzogreither Berg sollte man schwindelfrei sein.
Einkehr und Unterkunft: Es gibt zahlreiche Einkehrmöglichkeiten und Unterkünfte in Gasthöfen, Hotels, Pensionen und Privatzimmern, einige auch mit Shuttledienst (z. B. Gästehaus Neubauer in Kaltenberg),
Gehzeiten: 20 bis 25 Stunden in drei bis vier Tagesetappen
Länge 84 km, Höhenmeter 2600, Pierbach (494 m) – Schönau (635 m) – St. Leonhard/Fr. (810 m) – Weitersfelden (740 m) – Kammererberg (980 m) – Kaltenberg (842 m) – Unterweißenbach (640 m) – Königswiesen (610 m) – Mötlas (719 m)
Karten: Kompass Nr. 202, freytag & berndt Nr. 5262
Höhenmeter: 980 m - Die Wallfahrtskirche am Kammerberg ist der höchste Punkt des Weges. Herrliche Ausblicke bieten auch die Ruinen Prandegg und Ruttenstein, der Herzogreither Berg, der Haiderberg und das Gipfelkreuz über Königwiesen.
Internet: www.johannesweg.at,www.muehlviertleralm.at