Durchs Loigistal zu den Zwischenwänden
Skitour: In den schattigen Nordhängen des Loigistals findet man bei entsprechender Schneelage oft gute Verhältnisse für eine genussvolle Tourenabfahrt.
Schon sehr bald nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Tourenabfahrt durch das Loigistal von Skifahrern genutzt, die vom Skigebiet Wurzeralm starteten. Daran hat sich bis heute wenig geändert, dazu kommen noch zahlreiche weitere Varianten und Möglichkeiten in diesem landschaftlich vielfältigen Tourengelände.
Vom Parkplatz folgt man zunächst der Forststraße, und vorbei am unter einer winterlichen Schneedecke versteckten Schafferteich erreicht man die Bergrettungshütte.
Kurz darauf wendet man sich nach links und durch eine Waldschneise steigt man höher, bis man weiter oben zu einem ersten etwas steileren Abschnitt kommt. In einigen Kehren geht es höher, das kupierte Gelände wechselt ab mit flachen und steileren Passagen.
In einer Höhe von 1700 bis 1800 Metern wird es noch einmal steiler. "Hier", so sagt uns Thomas Popp von der Bergrettung Vorderstoder, "hat es auch schon Verschüttungen gegeben." Inzwischen hat sich der Torstein mächtig in den Vordergrund gedrängt und auch die Felsabbrüche zum Warscheneck leuchten schon in der Sonne. Flach geht es nun zwischen den Wänden hinaus auf das beginnende Plateau. Eine Tafel am Sattel warnt vor Dolinen. Von hier hat man die Qual der Wahl. Entweder um den Torstein herum zur Wetterlucken, vielleicht sogar mit Besteigung des Gipfels und Abfahrt über das Obere Loigistal, das sich auf etwa 1450 Meter wieder mit unserer Anstiegsroute vereint. Oder so wie wir mit Abfahrt entlang der Anstiegsroute durch das Untere Loigistal. Bei der Abfahrt bleiben wir stehen und genießen die Blicke über die Wilde zum Kleinen Priel und hinaus zum Felskamm der Kremsmauer.
Zaubertrank, der aufpäppelt
"Einige kürzere Gegensteigungen sind bei der Abfahrt zu überwinden und sollten nicht unterschätzt werden", heißt ein weiterer Ratschlag von Thomas Popp. Denn es ist schon vorgekommen, dass Skitourenneulinge oder Snowboarder beim Eintreffen bei der Bergrettungshütte fix und fertig waren. Aber Bergretter sind auch für solche Fälle gerüstet und mit so manchem Zaubertrank wurden die Erschöpften schnell wieder aufgepäppelt.
INFOS ZUR TOUR
Ausgangspunkt: Den Parkplatz Schafferteich erreicht man auf einer Straße, die von der Straße von Vorderstoder Richtung Roßleithen bald nach rechts abzweigt. Die Anzahl der Parkplätze ist beschränkt. Als Alternative kann man auch weiter unten beim Parkplatz Rotbuchner starten.
Charakteristik: Etwas längere Tour, bei normalen Verhältnissen keine besonderen Schwierigkeiten. Kurze, steilere Passagen. Schwierigkeit: II, Lawinengefahr: bei großen Neuschneemengen in den steileren Passagen und oben aus den Felshängen, Ausrichtung: Nord.
Varianten: Man kann die Zwischenwände auch von der Wurzeralm mit wesentlich kürzerem Anstieg erreichen. Vorher sollte man den Rücktransport von Vorderstoder organisieren. Auch das Obere Loigistal zur Wetterlucke ist eine Variante sowie die
Gehzeiten: Anstieg etwa vier Stunden
Länge 16 km
Höhenmeter 1200, Parkplatz Schafferteich (874 m) - Bergrettungshütte (920 m) - Abzweigung Wetterlucke (1450 m) - Zwischenwänden (2004 m), Parkplatz Rotbuchner (750 m)
Karten: AV-Karte Nr. 15/3, freytag & berndt Nr. 5501, Kompass Nr. 19
GPS:
www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at, www.vorderstoder.at
Einkehr in Vorderstoder:Das Bergpfeffer, ein auch im Falstaff bewertetes Lokal, lockt mit regionaler Küche. Am Nachmittag wählt man aus der kleinen Karte mit warmen Gerichten, am Sonntag gibt es ofenfrisches Schweinsbrat´l. Geöffnet Donnerstag bis Montag von 11-24 Uhr (www.bergpfeffer.at).
Der Stockerwirt liegt gleich nebenan, hier kann auch übernachtet werden. Man serviert Stodertaler Schmankerl und Klassisches wie Tafelspitz aus der österreichischen Küche. Am Nachmittag wählt man ebenfalls aus einer kleineren Karte (www.stockerwirt.net).
Bergrettung Vorderstoder: Für inen Stopp und ein kleines Plauscherl schwingt man gerne bei der Bergrettungshütte der Bergrettung Vorderstoder ab. Im Winter vom 1. Jänner bis Ostermontag gibt es an den Wochenenden Bereitschaftsdienst und die Bergretter freuen sich auf einen Erfahrungsaustausch mit den Tourengehern. Heuer gibt es ein besonderes Jubiläum: 70 Jahre Bergrettung Vorderstoder wird Mitte Juni gefeiert.