Regionale Küche und Pizzen bei Heli
Das Wirtshaus "Zum Onke Heli" in Kirchberg bei Mattighofen ist als Genusswirt des Jahres ausgezeichnet und Mitglied der Kultiwirte
Onke im Wirtshausnamen ist übrigens kein Schreibfehler. Im Innviertel ist der Onkel der Onke. Im ehemaligen Bauernhof, der verschiedene Gasträume und einen wunderschönen Gastgarten hat, kocht die Chefin persönlich.
Und Sabine Drack hat ein Team, dass den Gästen das Gefühl gibt, "Wia’z Haus" zu sein. Je nach Saison gibt es auch Wild- und Fischgerichte, die Mattigtal-Forelle natürlich auch. Neben saisonalen Gerichten aus den Genuss-Regionen Österreichs kommt regionale Hausmannskost und freitags und samstags auch Pizza auf den Tisch. Die Pizzen sind heiß begehrt. Und weil der Gast König ist, harmonieren auch regionale Gerichte mit Pizza, finden wir.
Bevor wir eine der Pizzen ausprobierten, bestellten wir als Vorspeise die Grießnockerl- und die Leberknödelsuppe (je 3,50 Euro). Eine kräftige Rindssuppe mit Gemüsestreifen war die Grundlage. Die Grießnockel waren flaumig, noch besser fanden wir den Leberknödel, der war einfach perfekt. Und richtig gut gefallen hat uns, dass wir eine ganze Suppenschüssel auszulöffeln hatten.
Nun zur Pizza. Beim guten Italiener ist der Teig nicht besser, schön dünn und knusprig und der Rand hochgezogen. Die Vier-Jahreszeiten-Pizza (8,40 Euro) ist belegt mit Speck, Zwiebeln, Salami, Pfefferoni und Schinken. Ein Achterl Zweigelt Goldberg (2,20 Euro) mundete hervorragend dazu. Das Wiener Schnitzel vom Kalb mit Petersilkartoffeln und Salat (15,60 Euro) war gut, aber leider die Panier zu fettig und zu blass. Da ging der Fleischgeschmack leider etwas unter. Die Kartoffeln waren noch schön bissfest und der Salat sehr gut abgeschmeckt.
Zum Achterl Riesling Sand (3,50 Euro) wurde ohne Aufforderung ein Glas Wasser gereicht, ebenso natürlich zum Rotwein. Überhaupt sind die Kellnerinnen sehr aufmerksam.
Die Pizzen und einige andere Gerichte gibt es übrigens auch zum Mitnehmen, z. B. Rindsgulasch mit Knödel, Kasnocken, Schnitzel oder Nudel-GemüsePfanne.
Zeit nehmen sollte man sich im Wirtshaus aber noch für eine Nachspeise, denn die Dessertkarte bietet mehr als Eis und Palatschinken. Gebratene Apfelradel (6,20 Euro) haben wir schon lange nicht mehr in einem Gasthaus bekommen. Dazu gab es Mandel-Vanilleeis und Schlagobers. Auf der Zunge zergingen die Nougat-Topfenknödel (5,20 Euro). Ende Juni bis Ende Juli sind übrigens Genusswochen im Wirtshaus. Vielleicht ein Grund, dort wieder einmal einzukehren.
OÖN-Wertung: vier von sechs Kochlöffeln, Kategorie: Wirtshaus
So werten wir: Sechs Kochlöffel kann ein Gasthaus, ein gutbürgerliches Restaurant und ein Luxusbetrieb erhalten. Wir bewerten die Küchenleistung in den jeweiligen Kategorien. Getestet wird anonym
Infos:
Weinkarte: Rot oder Weiß? „Wir sagen, was einem schmeckt, ist schon richtig so“, steht auf der Weinkarte mit österreichischen Weinen aus dem Hause Eschenhof Holzer.
Service: Wirtin Sabine Drack hat ein junges engagiertes Team. Die Kellnerinnen sind sehr aufmerksam. Im Sommer und an schönen Tagen kann man im wunderschönen Gastgarten speisen.
Adresse: Zum Onke Heli, 5232 Kirchberg Nr. 3, Telefon 07747 / 5271
Ruhetag: Mittwoch und Donnerstag
Wirtshaus in Kirchberg Netz: www.onkeheli.at