Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Im Aqarium Geinberg fehlt noch die Seele

18. Jänner 2013, 00:04 Uhr
aufgedeckt
Neu gestylt, bemüht - aber es holpert ein wenig im Thermen-Hauben-Restaurant. Bild: OÖN

Im noch edler gestylten und mit dem neuen (Jung)-Koch Peter Reithmayr will das Restaurant Aqarium der Therme Geinberg die Krone (= Haube) aufsetzen. Da gibt’s noch einiges zu tun.

Seit Oktober hat das umgebaute Aqarium offen. Man schreibt es ohne u nach dem q, damit es trendy ist. Das Restaurant erwartet Hotelgäste und auch „Normalsterbliche“ von außen.

Neuer Küchenchef ist Peter Reithmayr. Er wird als „Jungdstar“ mit Stationen in der Schweiz, Irland und Kalifornien ausgelobt. Die Karte ist mediterran. Lokalkolorit gibt es nicht. Das Gedeck (3 Euro) ist vor allem zu wenig. Ein Gupf nichtssagender Frischkäse, ein Esslöffel Limetten-Olivenöl und ein Scheibchen zu weiche und gar nicht feurige Chili-Butter. Aber wir bekommen auf Aufforderung immerhin mehr Brot.

Von Koch Reithmayr war an diesem Mittwoch nichts zu sehen, er hatte wohl frei. Ein sympathischer, ebenso junger Mann richtet die Speisen künstlerisch an. Die Küche grüßt nett mit Pastete, Sauce Cumberland und Rote-Rüben-Schaum. Die Kerbelschaumsuppe mit wachsweichem Wachtelei (5 Euro) schmeckt sämig und intensiv. Das Räucherfisch-Tartar auf Senf-Dillsauce mit mariniertem Ruccola vom Fünf-Gang-Menü (59 Euro) wird auf einer Schieferplatte serviert und klingt nach mehr, als es ist. Hohe Erwartung setzen wir in die Lammkrone mit Kräuterkruste auf dicken Bohnen und Polenta-Taler (25 Euro). Das Lamm ist jung und zart. Es ist aber keine aus Rippchen gebildete „Krone“, sondern es sind zwei Mal zwei Rippchen und das Beste des Abends. Das Wolfsbarschfilet als Menügang ist brav-resch (á la carte 25 Euro) mit feinem Kartoffel-Kerbelrisotto. Gelobt sei das intensive Minzsorbet (7 Euro) mit fein eingebundener Süße. Das Menü-Dessert (Joghurt-Creme mit marinierten Beeren, 12 Euro) ist eher ein optischer Genuss.

Alles in allem muss das Küchenteam im Aqarium - auch wenn man die hohen Preise bedenkt - erst in die Gänge kommen. Der vierte Kochlöffel wurde an unserem Testtag verfehlt. Reithmayr schwimmt noch nicht ganz so sicher wie ein Fisch im Wasser. Dass er an diesem Tag nicht in der Küche war, kann bei unserer Wertung keine Rolle spielen. Es muss auch ohne ihn tadellos klappen.

Die Weinkarte ist wohl sortiert. Die Achterlpreise für „Ausländer“ sind teils atemberaubend. Österreicher sind zu etwas akzeptableren Preisen zu finden.

Service: Die Dame ist so flink, dass es fast schon unangenehm ist.

Speisekarte ist so trendy gestylt und klein gedruckt, dass ältere Gäste ausnahmslos zur Lesebrille greifen müssen.

Schauküche: Positiv ist, dass die Speisen wirklich heiß auf den Tisch kommen. Sie werden in der Schauküche direkt neben den Tischen angerichtet.

Ambiente: Edel, aber ein wenig steril. Es gibt ein echtes Aquarium. Auch bei den Sessel-Hussen dominiert die Farbe Blau.

Aqarium
Kategorie: Luxusrestaurant
402943 Geinberg, Thermenstraße 13
Tel. 07723/8500-4052
täglich warme Küche bis 22 Uhr

mehr aus Aufgedeckt

Gasthof Post in Hellmonsödt: Asiatischer Hochseilakt im Mühlviertel

Wos is heit fia a Tog? Heit is Knedltog beim Hanusch im Ennstal

Restaurant "Il Padrino": Der neue Pate von Grieskirchen

Oberwirt in Linz: Speisen mit wunderbarem Linz-Blick

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen