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Hier kocht ein Mann mit viel Elan "wie Oma"

Von OÖN, 10. Juni 2016, 00:04 Uhr
Hier kocht ein Mann mit viel Elan "wie Oma"
Franz Müller (r.) und sein Küchenteam kochen nicht nur viel und gut, sondern haben auch Spaß dabei.

Im Gasthaus Kohlstatt in Thalheim bei Wels befeuert Franz Müller mit Gattin Eva seit 25 Jahren beste Wirtshaustradition

Wer weiß schon, was eine "Gab" ist? Franz Müller, seit 25 Jahren Wirt und Küchenchef im Gasthaus Kohlstatt in Thalheim bei Wels, kennt das nicht nur, sondern verkocht es auch. Das Stück zwischen Hals und Rostbraten gilt als eines der besten Stücke vom Rind. Die Steak-Fraktion sagt "Rib Eye" dazu.

Bei Müller kostet die Portion "aus Omas Kochbuch" zwölf Euro. Mit dabei sind Semmelkren und Kartoffelschmarrn. Denn Müller kocht die Gab statt dem Tafelspitzstück. Das ist schlau, köstlich und selten.

Die Gab entwickelt eine Zartheit und ein Aroma, die selbst Kaiser Franz Joseph für sich eingenommen hätten.

Der Semmelkren ist von fein-cremiger Konsistenz, hat die richtige Schärfe und die feine Raffinesse, die er nur von Rindsuppe bekommt. Der Erdäpfelschmarrn hat braune Krusterl und ist trotzdem nicht im Fett ertränkt. Der Kren hätte frisch gerissen sein können, aber das ist nur ein kleiner Schönheitsfehler.

Die steirische Kartoffelsuppe mit Eierschwammerl vorher (3,50 Euro) hätte ein wenig mehr und ein wenig heißer sein können. Auch der gebackene Karfiol mit (hausgemachter!) Sauce Tartare und Petersilkartoffeln (8,50) ist braves, gutes Standardwerk.

Ein Hauch modern ist das Mohnparfait mit Zwetschke (4,90) nach allen Genussregeln mit Obst und Schlag angerichtet. Doch so richtig spielt Müller seine Stärke bei Girardirostbraten, Fiakergulasch, Innereien und einer weiteren Leidenschaft aus. Es gibt Bordeaux-Weine, die sonst nur in Hauben-Restaurants zu finden sind. Glasweise und aus Österreich werden an die 20! Weine verkauft.

Die Gaststube ist klassisch mit Holz, aber relativ neu. Ein Wintergarten bietet hell-modernes Ambiente. Vor dem Gasthaus, auch außen gut in Schuss, gibt es Parkraum im Überfluss. Die Kohlstatt, seit drei Generationen in Händen der Familie Müller, ist seit 1788 gastlich. Der Name rührt von Köhlern her, die ihre Ware verschifften.

Auch heute ist alles sehr regional. Das Rindfleisch kommt vom Bauernhof Hörtenhuemer in Thalheim. Es ist die hier seltene Rasse Murbodner.

******

OÖN-Wertung:

Gesamtpunkte: 13 von 18

Küchenleistung: fünf von sechs Kochlöffeln 
Service: zwei von vier Kochlöffeln 
Ambiente: drei von vier Kochlöffeln 
Preis-Leistungs-Verhältnis: drei von vier Kochlöffeln 
Notiz: Kohlstatt-Wirt und Küchenchef Franz Müller bietet auch Party- und Fest-Catering an.'

 

Infos zum Lokal: Gasthaus zur Kohlstatt

Adresse: Ascheterstr. 40, 4600 Thalheim bei WelsTelefon: 07242/44340
Ruhetag: Dienstag
Sonntag ist nur mittags bis 14 Uhr offen
Achtung: Urlaub von 18. Juli bis 2. August


 

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