Burger, Steaks und Wein im Kloster
Christoph Parzer hat nach Jahren im elterlichen Betrieb mit der Klosterstube in Traunkirchen sein eigenes Gasthaus eröffnet.
Gleich nach der Ausbildung in der Tourismusschule Bad Ischl machte Christoph Parzer in der väterlichen "Orter Stub’n" in Gmunden auf seine Kochkünste aufmerksam. Als 25-Jähriger wurde der Haubenkoch 2010 im Restaurantführer "A la Carte" als "Aufsteiger des Jahres" gefeiert. Seit April 2014 führt er in Traunkirchen die Klosterstube.
1181 wurde das Kloster geweiht. Die Klosterstube gehört seit Jahrhunderten zum Kloster und zu Traunkirchen. So einen jungen Gastgeber wie Christoph Parzer hat es aber wohl noch nie gegeben.
Parzer nennt sich bewusst Gastgeber. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, weder klösterlich sparsam, noch extrem aufwändig zu kochen. Seine Küche ist jung und innovativ wie er selbst: Es gibt regionale Gerichte, neu interpretiert, und Steaks aus aller Herren Länder vom Holzkohle-Keramik-Grill.
Im hinteren der beiden Gasträume sitzt man direkt in der Vinothek. Die Möblierung im alten Gemäuer ist schlicht, aber stilvoll. Die dunklen Keramikteller könnten aus einem Kloster stammen. Das Ambiente ist rundherum stimmig.
Auf der Speisekarte dominieren Steaks von heimischen, französischen, spanischen, amerikanischen und Südtiroler Rindern. Selbstverständlich gibt es im Gasthaus direkt am Traunsee auch Fisch aus dem See und der Traun. Auch Kalbsbeuscherl findet man auf der Karte. Saisonbedingt steht derzeit Wild auf der Karte. Nach einem Betriebsurlaub von 26. Oktober bis 10. November ruft Parzer zum Ganslessen.
Bei unserem Besuch (abends unbedingt reservieren) gab es zum Auftakt Gebäck mit Grammelschmalz (Gedeck zu 2,20 Euro). Das Klosterstuben Beef Tatare (12 Euro) zerging auf der Zunge und war hervorragend gewürzt. Die Rinderbouillon mit Kalbfleischstrudel (3,90 Euro) dampfte im Teller. Die Bouillon war hervorragend, der Strudel leider etwas fest.
Unbedingt probieren wollten wir den Klosterburger im eigens kreierten Weckerl vom ortsansässigen Bäcker. Dieser (12 Euro) war ein Geschmackserlebnis: Nur fein geschnittene Rinderfiletspitzen kommen ins Fleischlaiberl. Dazu gab’s Zwiebelchutney und eine Mayonnaise mit geräucherter süßer roter Paprika.
Das Krustenrisotto (18 Euro) mit Traunkrebsen und Herbstgemüse konnte da nicht ganz mithalten. Zu wenig Krebse, knackiges Gemüse, aber zu viel Risotto. Zum Abschluss mundeten Panna Cotta (6,50 Euro) und Milchrahmstrudel (7 Euro).
OÖN-Wertung: fünf von sechs Kochlöffeln, Kategorie: Gasthaus
So werten wir: Sechs Kochlöffel kann ein Gasthaus, ein gutbürgerliches Restaurant und ein Luxusbetrieb erhalten. Wir bewerten die Küchenleistung in den jeweiligen Kategorien. Getestet wird anonym.
Weitere Infos
Wein: Christoph Parzer führt das Gasthaus auch als Vinothek. Man kann also jeden Wein mit nach Hause nehmen. In der großen Weinkarte werden deshalb zwei Preise angeführt.
Service: Das junge Team um den jungen Gastgeber und Koch ist sehr freundlich und gibt auch gerne Empfehlungen.
An warmen Herbsttagen kann man vielleicht noch im schönen Klosterinnenhof speisen.
Adresse: Klosterplatz 2, Traunkirchen, Tel. 0664 / 4231747
Ruhetag: Sonntag, Montag; offen: 12 bis 23 Uhr
Klosterstube Im Netz: www.klosterstube.at
Jetzt springen alle auf die Burgerwelle auf. Österreichisch kochen können halt unsere Köche nicht mehr.....
Verzichtbar !
am 10. Oktober veröffentlicht worden - also vor einer Woche und einem Tag. Gestern wäre ein neuer Artikel fällig gewesen, wo ist dieser ??? Wurde was übersehen, oder ist ein Test so mies ausgefallen, dass man ihn nicht veröffentlichen wollte ??? Oder gibt euer Herausgeber für Testbesuche kein Geld mehr heraus ??? Das Letztere wäre aber sehr schade, weil Testobjekte gibt es mehr als genug und ausserdem gehören diese ja von Zeit zu Zeit überprüft, ob sich was geändert hat.
der Herr Papa nicht auch seine Finger im Spiel hat.