Wild auf Wild: Genießen im Herbst
Auch in der kalten Jahreszeit kann gegrillt werden; am besten "unter der Haube".
Es muss ja kein Weber-Grill sein. Denn es gibt auch preiswertere Feuerstellen in Kugelform. Sind diese noch nicht weggeräumt und eingewintert, kann durchaus die Wildsaison damit begangen werden.
Für den Rost eignen sich Steaks, Medaillons und Spieße besonders gut. Der Vorbereitungsaufwand ist gering, denn ähnlich wie bei Rind- oder Schweinefleisch sollte Wild vor dem Grillen so wenig wie möglich bearbeitet werden.
Eine Öl-Kräuter-Marinade aus Rosmarin, Thymian, Lorbeer und Wacholder ist ideal. Dabei kommt am besten ein Mörser zum Einsatz, der in keiner Küche fehlen sollte. Darin werden die Kräuter und Gewürze grob zerstoßen, was den Geschmack intensiviert.
Wichtig ist, dass das Fleisch vor dem Grillen mit einem Küchentuch trocken getupft wird, damit nichts in die Glut tropft. Zu beachten ist auch, dass der Grill gut vorgeheizt ist. Eine Temperatur von rund 200 Grad Celsius ist ideal.
Damit das Wild innen schön rosa bleibt, wendet der geübte "Neandertaler" die gute, alte Fingerprobe an. Also bitte (nochmals) Hände waschen und heran an das Wild. "Medium" ist ein Steak, wenn es nicht mehr sehr weich wie im Urzustand ist, sondern noch weich ist. Fest darf es sich auf keinen Fall anfühlen. Denn dann ist es zum Schuhleder gegrillt oder gebraten und schmeckt staubtrocken. Lieber öfter testen.
Auch ein Rehrücken oder eine Hirschkeule eignen sich übrigens zum Grillen. Man geht es nur langsamer an. Profis messen gar die Kerntemperatur. Bei 65 bis 70 Grad ganz im Inneren ist das Fleisch sicher rosig.
Wer keinen Griller hat oder seinen nicht mehr anwerfen will, nimmt einfach eine gute alte Bratpfanne und lässt nach scharfem Anbraten die Steaks im Rohr bei 70 bis 80 Grad einige Minuten rasten.
Wildschweinsteaks mit Specklinsen
Zutaten (für vier Personen):
4 Wildschweinsteaks , Achterl Rotwein, 1 EL Öl, 5 Wacholderbeeren, 2 Lorbeerblätter, Zweig Rosmarin abgezupft, 1 TL Pfefferkörner, 600 g gekochte Linsen, 50 g Speckwürfel, 1 gehackte Zwiebel, 100 ml Suppe, 1 EL weißer Balsamico, 1 Lorbeerblatt, Salz, Pfeffer, 1 EL Öl.
Zubereitung:
Wacholder, Lorbeer, Rosmarin und Pfeffer im Mörser zerstoßen, mit Öl und Rotwein mischen. Steaks luftdicht 1 Stunde marinieren. Steaks abtrocknen (Kräuter und Gewürze entfernen). Bei hoher Hitze beidseitig im Grill zwei Minuten bei geschlossenem Deckel grillen, indirekt positionieren, bis Kerntemperatur von 65 Grad erreicht ist. Specklinsen: Öl in Reindl oder Wok geben, Speck anbraten, Zwiebeln leicht mitrösten. Linsen und Lorbeer dazu, mit Suppe ablöschen, kurz aufkochen, mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken.
er ist der BESTE mMn.