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Märzenfreie Zone

Von Klaus Buttinger, 30. Mai 2015, 00:04 Uhr
Märzenfreie Zone
Bier ist längst keine Männerdomäne mehr. Fruchtige Aromen locken Kennerinnen. Bild: Daniel Schalhas

Einen Toast auf das erste Craft Bier Fest in der Linzer Tabakfabrik am 5. und 6. Juni spricht Klaus Buttinger aus.

Gleich vorweg: Ums Saufen geht es nicht. Vielmehr wird Bier in nahezu homöopathischer Dosis ausgeschenkt. Besucher bekommen für einen Euro einen Verkostungsjeton, den sie bei den Brauereiständen gegen 0,1 Liter Gerstensaft einlösen können. Das klingt so gar nicht nach dem Preis-Zickerl-Verhältnis vom Wirt ums Eck, ermöglicht aber dennoch das preiswerteste Eintauchen in die mittlerweile recht weite Welt der Spezialbiere. Und wir reden hier nicht von leichten Sommerpilsen und Radlergepansche, sondern von teils fassgereiften, schweren Stouts oder India Pale Ales, die schmecken, als würde man in eine Grapefruit beißen.

Höhenflug der Bierkultur

33 Brauereien präsentieren hunderte Kreativbiere. Viele der Brauer sind persönlich anwesend und für Schwätzchen zu haben. Vor der Halle wird gegrillt, drinnen plaudern die Szeneprotagonisten auf der Bühne, DJs legen auf und auf der Leinwand wird am Samstagabend das Finale der Fußball Champions League gezeigt. Augen, Ohren, Gaumen, was wollt ihr mehr?!

Die Bierkultur erlebt zurzeit einen immensen Aufbruch. Über die vergangenen Jahre sind in Ländern, die man mit Bier nicht sofort in Verbindung bringt, wie Italien oder den USA, hunderte Mikrobrauereien entstanden, die den Markt gehörig umkrempeln. Mittlerweile bemühen sich die Großbrauereien, die Kleinen zu übernehmen, um am ausufernden Sud der Kreativbiere mitzunippen. Oder sie brauen selber, wie beispielsweise der Branchenriese Brau Union, der zum Heineken-Konzern zählt. Von der Brauerei Kaltenhausen bei Salzburg aus versucht der Brauriese das kleine aber wachsende Segment der Bierkenner zu beeindrucken, beispielsweise mit einem IPA (India Pale Ale), einem Riesling- oder Maroni-Bier. "Die Konsumenten suchen beim Bier vermehrt das Besondere, den neuartigen, außergewöhnlichen Genuss", sagt Zipfer-Braumeister Günther Seeleitner, der sich in Kaltenhausen auslebt: "Die Kultur hinter dem Biergenuss wird ausgereifter und differenzierter. Das freut uns."

Schon viel länger Freude an der Ausdifferenzierung des Biergeschmacks haben kleine Brauereien und speziell jene aus dem Inn- und Mühlviertel. Ihre Böcke, Pales oder Stouts zählen ebenfalls zu den Craft Bieren und ergötzen Kenner seit Jahren. So manches Kreativbier aus St. Martin, Schlägl, Freistadt, Ried oder Altheim darf sich durchaus in eine Reihe stellen mit Spezialitäten aus Belgien, Dänemark oder Neuseeland.

Ein Hoch auf die Kleinen!

Und dann gibt es noch die ganz Kleinen, die Vereinsbrauereien wie die "Freunde der Leondinger Braukunst" (Michaelis-Bräu), deren Biere man nur zu speziellen Anlässen verkosten kann. Sie sind in der Tabakfabrik ebenso dabei wie die Neobrauer von Leonfeldner Bier. Am Lokalkaiser der Kreativbrauer wird man auch nicht vorbeikönnen, ohne ausgiebig gekostet zu haben; am Stand von Hofstettner Bier. Braumeister Peter Krammer zeigt seit etlichen Jahren großen Braumut und überbordende Innovationskraft.

 

Veranstalter des Craft Bier Fests ist die Handels- und PR-Plattform für Bio- und Fairtradeprodukte "Biorama". Das Fest beginnt am Freitag, 5. Juni um 14.30 Uhr (bis 22.30 Uhr). Am Samstag wird ebenfalls um 14.30 Uhr aufgesperrt. Der Abend endet mit dem Schlusspfiff des Champion-League-Finales, wann immer der sein wird.

Eintritt inklusive Festivalglas: 7 Euro. Details: www.craftbierfest.at

 

Micky Klemsch
Micky Klemsch, Organisator des ersten Craft Bier Fests in Linz.       Bild: ( biorama)

Micky Klemsch, Organisator des ersten Craft Bier Fests in Linz.      (Bild: biorama)

Verkostungsreihung von Micky Klemsch

1.  Trumer: Hopfenspiel, ein leichtes hopfenbetontes Bier zum Start.
2.  Freigeist (D): Atlantis, Gose mit Austernschalen und Seetang
3.  Handbrauerei Forstner: Lucky Ginger, ein sommerlich frisches Bier mit Ingwer
4.  Craft Country: Miyamato, ein japanisches Pale Ale aus Tirol
5.  Leonfeldner Bier: Wermutströpfchen, Kräuterbier
6.  Brauwerk: Flanders Red, ein interessantes saures Bier
7.  Freistädter: Smoked, sehr spannendes Rauchbier
8.  Bierol: Mountain Pale Ale, an Holzchips gereift
9.  Hofstettner: G‘froren‘s, geeistes India Pale Ale
10.Bierzauberei: Aleysium 1852 Burton Ale, der Klassiker und ein würdiges Bierkunstwerk zum Abschluss.
 

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1  Kommentar
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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 31.05.2015 11:40

gibts mal Wettsaufen von Politikern für einen guten Zweck ? (Eisenbahnbrücke grinsen grinsen grinsen )

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