Für anspruchsvolle Samtpfoten: Katzensuppe im Tetrapak
Na endlich. So lange haben wir darauf gewartet. Nach Lachsschale und Entenpastete muss das Kätzchen nicht mehr ohne Suppe auskommen.
Sheba, die Marke für die anspruchsvolle Samtpfote, hat soeben ein Katzensüppchen auf den Markt gebracht. Es wird arbeitsfrei für das Herrchen oder Frauchen im Tetrapak fix und fertig verkauft.
Sehnende Katzenaugen auf Werbeplakaten sagen wohl nicht dringlich genug, wie sehr sie auf den warten, der die Katzensuppe ins Schälchen schüttet. Nein, es steht extra dabei: Ich habe so auf Dich – äh, – die Katzensuppe gewartet. Da bekanntlich das Auge mitisst, sieht die Bouillon mit Hühnerbrustfiletstücken sehr adrett aus. Ein wenig erinnert das perfekte Fleischstreifen-Werbe-Arrangement an eine Chrysantheme.
Der Speisezettel muss nicht einseitig sein. Katzensuppe gibt es auch mit Thunfisch und Hochseefischstücken mit Gemüse. Der Kilopreis, der wie überall im Lebensmittelhandel dabei stehen muss, zeigt, was uns unser Liebling wert sein sollte. Auf stolze 16 bis 18 Euro summiert sich diese Nassfutter-Köstlichkeit. Die Lachsschale bringt es dagegen auf läppische 7,7 Euro pro Kilo, während die "Delikatesse in Gelee mit Huhn" bereits bei 6,50 Euro pro Kilo umsatzmäßig schlappmacht.
Zum Glück ist die Fastenzeit fast vorbei. Doch künftig kann wohl niemand ernsthaft ausschließen, dass auch Katzen mit Fastensuppen verwöhnt werden. Schließlich musste bereits so manches Haustier zum Vegetarier werden, nur weil der Zweibeiner einer ist. Lactose- und glutenfrei könnten auch etwas fürs Haustier werden. Bio-Futter gibt‘s ja längst schon. Wieso sollte es dem Kätzchen schließlich schlechter gehen als anderen Haushaltsmitgliedern?
Nichts ist für die Katz, wenn es um kreative Marketing-Ideen geht. Denn eigentlich tut sich der Tierhalter selbst etwas Gutes, wenn er das Tier verwöhnt und glücklich is(s)t.
Die Kolumne schreiben abwechselnd Karin Haas und Philipp Braun, das Genussteam der OÖNachrichten.