Die Wüden und die Wildsau - Zwei Jäger machen Speck
Wildschwein-Spezialität „Wüdian“ schafft es in den Handel.
Da bindet sich sogar Jörg Neuhauser, Chef der urban ausgerichteten Linzer Werbeagentur upart, zur Jause ein Barterl um. Im „zweiten Leben“ ist der Gramastettener nämlich Jäger. Hier fängt die Geschichte mit Jagdkollegen Daniel Hold aus Weitersfelden an. „Jedes Jahr werden in Österreich 36.000 Wildschweine erlegt. Da lässt sich doch etwas machen“, sagt Hold, der im Hauptberuf Stahlhändler ist.
Als Hobby haben die beiden den Wildschweinspeck „Wüdian“ kreiert, „der kein Fuzerl Fett hat“, sagt Hold. So ganz nebenbei wollen die beiden das Image des Wildschweins heben. Denn dessen Fleisch werde zu Unrecht unter dem etwa eines Hirschen geschlagen.
Mit einem niederösterreichischen Fleischverarbeiter entsteht nach einem geheimen Rezept „die Sur“ für Wildschweinspeck aus Karree, Schlögl und Schopf. Die Wildschweine dazu werden aus Ober- und Niederösterreich zugekauft. Ab Mai ist „Wüdian“ bei Maximarkt erhältlich.
Salami ist auch in Arbeit. Denn die Kapazität wurde optimistisch auf 100 Tonnen pro Jahr ausgelegt. Verkostungs-Rückmeldungen, etwa im Charity-Club Round-Table, stimmen die zwei „Wüden“ zuversichtlich. Dass die Mühlviertler Batterie-Brüder Kreisel ebenfalls wüd auf den Wüdian sind, noch mehr. Gestern Abend wurde in Rainbach verkostet.