Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Die Kunst des traditionellen Beilagen-Salates

Von Karin Haas, 11. Mai 2017, 00:04 Uhr
(Symbolbild) Bild: (Volker Weihbold)

Ich bin eine Beilagen-Salat-Esserin. Mit Vorliebe wähle ich ihn als Vorspeise.

Denn mit diesem, oft stiefmütterlich behandelten Gerichtchen, demaskiert oder profiliert sich eine Küche.

Im gesicherten Gasthaus-Terrain drängt sich der "kleine Salat" in möglichst vielen Sorten auf einem Tellerchen. Hier ein Löffel rote Rüben, dann etwas Linsen, Bohnen dürfen auch nicht fehlen, feingehachelte, vormarinierte Gurken ebenso wenig. Dann komplettiert Erdäpfelsalat die "Salatuhr", gefolgt von geraffelten Karotten. Oft ist auch Mais dabei, kalter Krautsalat, manchmal Sellerie gestiftelt, hie und da Fisolen (oft aus der Dose, was mich in diesem Fall überraschend wenig stört). Darüber wölbt sich locker geschichteter Häuptelsalat, gekrönt vom obligaten Tomaten-Speigerl.

Es macht mir nichts aus, wenn sich die Marinaden mischen. Schauen alle weg (oder auch nicht), schlürfe ich die letzten Tropfen unverschämt vom Teller. Hier trifft Gier den Genuss.

Es kommt vor, dass man mich mit küchenartistischen Einfällen abspeisen möchte. Artig esse ich dann Blattsalate verschiedener Provenienz, deren Farbgebung von einem Feng-Shui-Berater stammen könnten. Radicchio blättert sich so erstaunlich voluminös, dass man mit wenig Materialeinsatz viele Beilagen-Salat-Teller füllen kann. Wenn die modische Invasion Rucola aufmarschiert, sind die Geschmacksknospen gänzlich betäubt.

Die heilige Dreifaltigkeit von Erdäpfelsalat aus dem Zehn-Kilo-Kübel, Karotten-"Julienne" aus der Dose und grob gehacheltem Kraut ist leider ebenso verbreitet. Darin stochere ich nur pro forma herum. Man muss nicht alles essen.

Getreu dem Motto, Positivbeispielen eine Bühne zu geben, sei ein Gasthaus im östlichen Einzugsbereich der OÖNachrichten erwähnt. Im Gasthaus Lagler in Sonntagberg (Bezirk Amstetten) ist der Beilagen-Salat mustergültig traditionell. Hat mich jemand beim Schlürfen gesehen?

Die Kolumne schreiben abwechselnd Karin Haas und Philipp Braun, das Genussteam der OÖNachrichten.

mehr aus Essen & Trinken

Sind Wein und Bier vegan?

Madame Wu: Vom Tee zum Wein

Das sind die 10 besten Frankfurter-Würstel

Kochen bei minus 30 Grad: Innviertlerin auf Expedition in der Antarktis

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
pepone (60.622 Kommentare)
am 11.05.2017 09:57

https://www.regionale-rezepte.at/de/AlleRezepte.htm

wer selber kochen möchte und Rezepte sucht ... zwinkern

Franzosen haben auch die Gewohnheit Salat als Vorspeise zu genießen und weniger als Beilage .

ein absolutes NOGO ist der kalte Salat auf den warmen Fleischteller zusammen zu legen wie es immer noch in ö üblich ist ... traurig

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen